Mühlburg (Burg)
Burgruine in Thüringen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Mühlburg, auch Mühlberg genannt, auf einem 375 m ü. NN hohen Sporn der Schlossleite über dem Dorf Mühlberg ist die älteste Burg der Drei Gleichen und gilt als ältestes erhaltenes Bauwerk Thüringens.
Mühlburg | ||
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Die Mühlburg | ||
Alternativname(n) | Mühlberg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | OT Mühlberg/ Drei Gleichen | |
Entstehungszeit | um 700 | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | Bergfried, Umfassungsmauern | |
Ständische Stellung | Grafen, Klerikale | |
Geographische Lage | 50° 52′ N, 10° 50′ O | |
Höhenlage | 375 m ü. NN | |
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Mit einer Urkunde vom 1. Mai 704 schenkte der thüringische Herzog Hedan II. das Castello Mulenberge, zusammen mit Gütern in Mulenberge (Mühlberg), Arnestati (Arnstadt) und Monhora (Großmonra), dem Missionar und Bischof Willibrord. Ob dieses Kastell bereits an der Stelle der heutigen Mühlburg stand, ist nicht gesichert, zumal es sich dabei nicht um eine gemauerte Anlage handelte. Wahrscheinlich reicht die Vorgeschichte der Burg bis in die Zeit des Thüringer Königreiches und dessen Unterwerfung im Jahr 531 durch die Franken zurück.
Zeittafel:
Die Meinharde, die sich von da an Grafen von Mühlburg nannten, erwarben 1220 die benachbarte Veste Wachsenburg. Sie starben 1242 mit Meinhard III. aus und Mainz zog das erledigte Lehen ein.
Einige Berühmtheit erlangte die Mühlburg durch Gustav Freytag, dessen Roman Das Nest der Zaunkönige aus der Romanreihe Die Ahnen auf der Burg handelt. Die Mühlburg spielte allerdings in der Geschichte Thüringens nie eine bedeutende Rolle und war auch nicht im Besitz eines Geschlechts, das sich wie die Zaunkönige in einen Streit mit dem deutschen König einlassen konnte. Nach dem Dichter wurde der Gustav-Freytag-Wanderweg benannt, der die Mühlburg mit den anderen beiden Burgen der Drei Gleichen (der Burg Gleichen und der Wachsenburg) verbindet.
Man betritt die Burg von Süden, vom Bergrücken zwischen der Mühlburg und der Wachsenburg, der Schlossleite, her. Eine Holzbrücke führt über den Halsgraben, einen Teil des die Burg umlaufenden Wallgrabens, der zu den mächtigsten seiner Art in Thüringen zählt. Hinter dem Halsgraben trifft man auf die Reste der Zwingermauer, dann auf die Ringmauer und die Mauer der Kernburg. Über allem thront der 22 m hohe Bergfried, der eine Wandstärke von 2,7 m und einen Durchmesser von 7,4 m aufweist.[1] Diese vier Hindernisse machten es Angreifern schwer und waren im 13. Jahrhundert wehrtechnisch für eine stark befestigte Burg auf dem neuesten Stand.
Das Torhaus als Teil der Zwingermauer ist nur noch in Resten erhalten.
Innerhalb der Kernmauer war die Burg auf gewachsenem Fels errichtet worden. Dadurch war ein Unterminieren so gut wie unmöglich.
Unweit der Burg, am Beginn des Kamms der Schlossleite, steht eine Kapelle, die der Hl. Radegundis gewidmet ist. Noch nicht endgültig erforscht ist das Alter der Fundamente der Vorgängerkapelle, auf denen sie errichtet ist.
Auf dem Burggelände befindet sich ein Museum über Töpferei und Hausrat aus dem Mittelalter sowie eine Gaststätte. Der Turm kann zu den Öffnungszeiten bestiegen werden. Von ihm aus sind die anderen beiden Burgen zu sehen. Weiterhin befinden sich ein in Betrieb befindlicher Postkasten und ein Brunnen auf dem Gelände.
Im Sommer findet auf dem Burggelände ein vom Kunst- und Kulturverein Mühlberg organisiertes Freilichtkino statt.
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