Luftangriffe auf Hildburghausen
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Die Luftangriffe auf Hildburghausen durch amerikanische Bomber verursachten in Hildburghausen in Südthüringen während des Zweiten Weltkrieges erhebliche Schäden. Der schwerste Angriff – auf die Kleinstadt als Ausweichziel, da das Primärziel Hof (Saale) schlechte Witterungsverhältnisse aufwies – ereignete sich am 23. Februar 1945 und erfolgte durch 13 B-17G „Flying Fortress“ der 8th Air Force. Diese warfen 33 Tonnen Sprengbomben (etwa 100 Stück) auf die östliche Innenstadt und die Heil- und Pflegeanstalt (teilweise Lazarett). 10 % des Wohnungsbestandes der Stadt wurden zerstört. Die Zahl der zivilen Todesopfer wird mit bis zu 218 angegeben. Am 7. April 1945 lag die Altstadt unter Beschuss durch Jagdbomber und Artillerie, wodurch die Schlosskaserne zerstört, andere historische Gebäude beschädigt und Häuser mit 500 Wohnräumen schwer getroffen oder zerstört wurden.
Bereits 1942 hatte Hildburghausen (mit 7.000 Einwohnern) 1.000 Lazarettbetten in Krankenhäusern, Hotels, Schulen und anderen Gebäuden. Später kamen noch weitere dazu. Ab 1942/1943 hatten die Stadt und der Kreis Hildburghausen zahlreiche Evakuierte aus den Luftkriegsgebieten Rheinland und Düsseldorf aufzunehmen. 1945 gab es im Kreis 22.000 solcher „Westevakuierter“. Dazu kamen ab 1944 zunehmend Heimatvertriebene aus den Ostgebieten.