Lindwurmstraße
Pappelallee in den Münchner Stadtbezirken Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und Sendling Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Lindwurmstraße ist eine 2,4 Kilometer lange Pappelallee in den Münchner Stadtbezirken Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt und Sendling.[2]
Lindwurmstraße | |
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Straße in München | |
Blick stadteinwärts Höhe Zenettistraße | |
Basisdaten | |
Landeshauptstadt | München |
Stadtbezirk | Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt, Sendling |
Angelegt | vor 1372 |
Hist. Namen | Sendlinger Weg, Sendlinger Landstraße, Sendlinger Hauptstraße[1] |
Name erhalten | 1878[1] |
Anschlussstraßen | Sendlinger-Tor-Platz, Plinganserstraße |
Querstraßen | Sonnenstraße, Blumenstraße, Fliegenstraße, Augsburgerstraße, Reisingerstraße, Ziemssenstraße, Rothmundstraße, Ringseisstraße, Häberlstraße, Goethestraße, Kapuzinerstraße, Herzog-Heinrich-Straße, Hermann-Schmid-Straße, Zenettistraße, Stielerstraße, Schmellerstraße, Güllstraße, Ruppertstraße, Poccistraße, Implerstraße, Senserstraße, Aberlestraße, Bavariastraße, Daiserstraße, Kidlerstraße |
Plätze | Sendlinger-Tor-Platz, Goetheplatz |
Nummernsystem | Orientierungsnummerierung |
Bauwerke | St. Matthäus, Klinikum der Universität München, Dr. von Haunersches Kinderspital, St. Margaret |
U-Bahnhof | U-Bahnhof Sendlinger Tor, U-Bahnhof Goetheplatz, U-Bahnhof Poccistraße |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Fußverkehr, Radverkehr, Autoverkehr, ÖPNV |
Straßengestaltung | Pappelallee |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 2,4 km |
Die Lindwurmstraße verläuft einen Kilometer nordwestlich parallel zur Isar und größtenteils eben auf einer Höhe von etwa 520 m ü. NN vom Sendlinger Tor in südwestlicher Richtung zum Sendlinger Berg an der Plinganserstraße. Zwischen der Poccistraße und der Implerstraße unterquert sie in einer Unterführung am nordwestlichen Ende des Bahnhofs München Süd die Bahnstrecken München–Rosenheim und München-Laim–München Süd. Erst kurz vor ihrem südlichen Ende in München-Sendling steigt sie an der Pfeuferstraße auf 534 m ü. NN hin an.
Bekannte Anlieger sind u. a. das Klinikum der Universität München, das Haunersche Kinderspital sowie die Kirchen St. Matthäus und St. Margaret.
Das bayerische Urkataster zeigt die Lindwurmstraße in den 1810er Jahren als eine damals noch namenlose Chaussee, die mit einem beiderseitig planmäßig angelegtem Laubholzbestand vorbei am Burgfriedstein Nr. 2 bis nach Untersendling führt.[3] In den 1860er Jahren wurde sie von der Bahnlinie überquert und nordöstlich davon entstand an ihrem Verlauf ein namenloses Straßendorf.[4]
Sie hieß ehemals Sendlinger Landstraße. Die „alte Straße nach Sendling“ wurde 1878 nach dem Arzt Joseph von Lindwurm (1824–1874, Dermatologe und Chefarzt) umbenannt.
Das Haus Nr. 127 (damals 125), heute eine Zweigstelle der Münchner Volkshochschule, diente der jüdischen Kultusgemeinde als Notunterkunft, weil die Nationalsozialisten die Synagoge und Gemeindegebäude an der Herzog-Max-Straße abreißen ließen. Im Jahr 1941 kam es zu Deportationen.[5]
Der Lindwurmtunnel (Abschnitt zwischen Sendlinger Tor und einschließlich Bahnhof Goetheplatz) wurde bereits 1938–1941 als Teil einer Nord-Süd-S-Bahn-Strecke erbaut, die im Wesentlichen dem heutigen Verlauf der U6 ähnelt. Der Tunnel wurde beim Bau der U6 ab 1. Februar 1965 in die Linienführung integriert. Ab 19. Oktober 1971 fuhren die ersten Züge zwischen Kieferngarten und Goetheplatz. Bis 1975 führten durch die Lindwurmstraße auch Trambahnlinien, die nach Verlängerung der U-Bahn vom Goetheplatz zum Harras eingestellt wurden.
Die Lindwurmstraße ist heute ein Ort des Kulturgeschichtspfads Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt.
Zahlreiche Gebäude entlang der Lindwurmstraße sind als Baudenkmale geschützt, beispielsweise:
Die Lindwurmstraße ist für den Straßenverkehr vierspurig ausgebaut und hat in beiden Richtungen ausgewiesene Radwege, gesäumt von hohen Pappeln. Im Dezember 2021 wurde auf der Südseite zwischen der Alten Pfarrkirche St. Margaret und der Aberlestraße ein neuer Radweg auf der Fahrbahn eingerichtet.
Der ÖPNV erschließt die Straße am U-Bahnhof Sendlinger Tor, Goetheplatz und Poccistraße mit den Linien U 3 und U 6. Weiterhin verkehren die Buslinien 62 und 132 sowie die Nachtbuslinien N 40, N 41 und N 45 dort auf Teilstrecken.
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