Loading AI tools
Gemeinde im Bezirk Spittal an der Drau, Kärnten Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Krems in Kärnten ist eine Gemeinde mit 1614 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im kärntnerischen Bezirk Spittal an der Drau in Österreich.
Krems in Kärnten | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Spittal an der Drau | |
Kfz-Kennzeichen: | SP | |
Hauptort: | Eisentratten | |
Fläche: | 207,14 km² | |
Koordinaten: | 46° 55′ N, 13° 35′ O | |
Höhe: | 807 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.614 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 7,8 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 9861, 9862 | |
Vorwahlen: | 0 47 35 | |
Gemeindekennziffer: | 2 06 42 | |
NUTS-Region | AT212 | |
UN/LOCODE | AT KMN | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Nr. 35 9861 Eisentratten | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gottfried Kogler (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (15 Mitglieder) |
||
Lage von Krems in Kärnten im Bezirk Spittal an der Drau | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Die Flächengemeinde liegt im Norden Kärntens an der Grenze zu Salzburg und zur Steiermark. Das Gemeindegebiet ist mit 207 km² Fläche das viertgrößte Kärntens, erstreckt sich über das Katsch- und Liesertal und reicht mit dem Kremsgraben (Kremsbach) und dem Leobengraben tief in das Nockgebiet hinein. Ein Teil des Gemeindegebiets liegt im Biosphärenpark Nockberge.
Hauptorte der Gemeinde sind Eisentratten, Innerkrems und Kremsbrücke.
Die Gemeinde ist in die sieben Katastralgemeinden Eisentratten, Kremsbrücke, Leoben, Nöring, Puchreit, Reitern und St. Nikolai gegliedert.
Das Gemeindegebiet umfasst folgende 33 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
Rennweg | Thomatal (TA) | |
Gmünd | Stadl-Predlitz (MU) | |
Millstatt | Radenthein | Bad Kleinkirchheim |
1197 wurde die erzbischöflich-salzburgische Burg Rauchenkatsch genannt, die sich etwas nördlich von Kremsbrücke befand und 1201 von einem Erdbeben zerstört wurde.
Die älteste Kirche auf dem Gebiet der Gemeinde, „Hl. Nikolaus“ in St. Nikolai, wurde 1351 erstmals erwähnt.
In Innerkrems wurde ab dem 14. Jahrhundert Eisenerz abgebaut. Die älteste Urkunde hierüber stammt aus dem Jahr 1399; in ihr verlieh Erzbischof Gregor V. von Salzburg Paul von Hamersbach seinen „Hammer und Plahütten“. Um 1400 gab es in Eisentratten ein Eisenhammerwerk. In Kremsbrücke wurde im Jahr 1541 der erste österreichische Floßofen errichtet, am 13. August 1566 wurde der erste Hochofen in Eisentratten – durch Jakob Türgg gebaut – in Betrieb genommen. Nach Türgg ist dessen Wohnsitz „Türggenhaus“ benannt, das bis heute erhalten geblieben ist.
Nachdem der Kremser Hochofen im Jahr 1834 aufgelassen worden war, wurde in Eisentratten durch Konstantin Graf zu Lodron-Laterano (1806–1880, jeweils Wien) 1861 ein neuer, 10,64 m hoher Ofen errichtet, der bis zur Einstellung des Eisenerzabbaus in Innerkrems 1883 und nochmals kurz 1890/1891 in Betrieb war. Der stillgelegte Konstantin-Hochofen blieb erhalten und ist heute das Wahrzeichen und die Wappenfigur der Gemeinde.
1872 wurde aus der Stadtgemeinde Gmünd eine selbständige Ortsgemeinde Kremsbrücke abgetrennt. Aus dieser wiederum verselbständigte sich Eisentratten 1902 als eigenständige Gemeinde. Letztere wurde 1958 durch Teile der aufgelösten Gemeinde Puchreit vergrößert. Bei der Gemeindestrukturreform 1973 wurden Kremsbrücke und der größte Teil der Gemeinde Eisentratten zur neuen Gemeinde Krems in Kärnten vereinigt. Die „Krems“ ist ein Seitental des Liesertals, hier wurde im Spätmittelalter mit dem Abbau und der Verhüttung von Eisenerz begonnen.
Am 22. Juli kam es nach längerem Gewitter und lokal 110–130 mm Regenfall zu einem 10–30-jährigen Hochwasser des Kremserbachs. Eine Mure verlegte die Innerkremser Landesstraße L19, ein Stück Straße wurde weggerissen, der Abwasserkanal unterbrochen. Auch die Katschberg Straße (B99) wurde gesperrt. Stromnetz, Festnetz- und Mobiltelefonie wurden unterbrochen, Zivilschutzalarm wurde ausgelöst.[2][3]
Laut Volkszählung 2001 hat Krems in Kärnten 2.157 Einwohner, davon besitzen 96,7 % die österreichische und 1,5 % die deutsche Staatsbürgerschaft. 68,2 % der Bevölkerung bekennen sich zur römisch-katholischen und 28,5 % zur evangelischen Kirche, 1,8 % ist ohne religiöses Bekenntnis.[4]
Im Jahr 1890 hatte die Gemeinde 2.734 Einwohner. Hundert Jahre lang war die Bevölkerungszahl dann konstant bei rund 2.500 Personen. Seit 1980 sinkt die Einwohnerzahl stark, um rund 200 Personen pro Jahrzehnt. Zwar ist die Geburtenbilanz positiv, die Abwanderung jedoch deutlich stärker.[5]
Von den 400 Arbeitsplätzen in der Gemeinde entfallen 150 auf die Landwirtschaft, 50 auf den Produktionssektor und 200 auf Dienstleistungen (Stand 2011).[6]
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Anzahl der Betriebe und der Beschäftigten in den Wirtschaftssektoren:[7][8][9]
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999, Arbeitsstätten im Jahr 2021
Im Jahr 2011 wohnten 846 Erwerbstätige in Krems. Davon arbeitete ein Drittel in der Gemeinde, zwei Drittel pendelten aus. Von den Nachbargemeinden kamen 112 Menschen zur Arbeit nach Krems.[11]
Die Anzahl der Übernachtungen sank von 100.000 im Jahr 2013 auf 50.000 im Jahr 2021, um 2022 wieder auf knapp 70.000 zu steigen. Der Großteil der Gäste kommt in den Sommermonaten Juni bis August.[12]
Straße: Die Tauern Autobahn verläuft durch den Nordwesten der Gemeinde. Die nächsten Auffahrten sind im Süden bei Gmünd und im Norden bei Rennweg. Parallel dazu führt die Katschberg Straße B99 von Spittal an der Drau nach Salzburg.
Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.
Als Motiv für das Wappen wählte die neu gebildete Gemeinde das dominierende Industriedenkmal, den Konstantin-Hochofen in Eisentratten. Wappen und Fahne wurden am 30. November 1983 verliehen, die Fahne ist Grün-Weiß mit eingearbeitetem Wappen.[19]
Die deutsche Gemeinde Poppenricht in Bayern ist Partnergemeinde von Krems.[20]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.