Kettenschifffahrt in Frankreich
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Die Kettenschifffahrt (französisch touage) war eine in Frankreich entwickelte und ab 1839 auf der Seine betriebene Form des Binnenschiffsverkehrs. Von dort breitete sich die Technik auf andere Flüsse, vor allem auch nach Deutschland aus. Bei dieser speziellen Art des Schiffstransports wurden mehrere Schleppkähne von einem Kettenschleppschiff entlang einer im Fluss verlegten Kette gezogen. Die Kettenschifffahrt sorgte für das Überleben der Schifffahrt nach Aufkommen der Konkurrenz durch die Eisenbahn und wurde selbst später durch Rad- und Schraubenschlepper sowie selbstfahrende Schiffe verdrängt.
Obwohl sich die Vorteile der Kettenschifffahrt vor allem in Flussabschnitten mit stärkerem Gefälle oder geringer Wassertiefe zeigten, gab es diese Art des Schiffzugs im Unterschied zu anderen Ländern auch auf Kanälen. Auf einschiffigen Kanalabschnitten und speziell in den sehr schmalen Schiffstunneln wurden Kettenschlepper mit Erfolg eingesetzt. Die später elektrisch betriebenen Kettenschlepper sind vereinzelt bis heute im Bereich von Kanaltunneln im Einsatz.