Loading AI tools
Professor für analytische Chemie, Universität Leipzig Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Jörg Matysik (* 13. Mai 1964 in Essen) ist ein deutscher Chemiker und Professor an der Universität Leipzig.
Jörg Matysik begann nach Chemielaborantenlehre (Fachrichtung Steinkohlenbergbau) und zivilem Ersatzdienst als Freiwilliger der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste im Altenheim Beit Achwa in Tel Aviv 1987 mit dem Studium der Chemie an der Universität-Gesamthochschule Essen (Uni-GH Essen), unter anderem bei Bernhard Schrader, das er 1992 mit dem Diplom beendete. 1995 wurde er mit einer am Max-Planck-Institut für Strahlenchemie, Mülheim an der Ruhr unter der Betreuung von Kurt Schaffner und Peter Hildebrandt ausgeführten Arbeit über Raman-Spektroskopie an der Uni-GH Essen in Chemie promoviert.
Anschließend arbeitete er als Post-Doktorand zwei Jahre am Institute for Molecular Sciences in Okazaki, Japan. Danach war er Marie-Curie-Fellow und Casimir-Ziegler-Stipendiat an der Universität Leiden, wo er von 2000 bis 2012 als Assistantprofessor (universitair docent) angestellt war.
Im Jahr 2013 wurde er als Nachfolger von Stefan Berger auf eine W3-Professur für Molekülspektroskopie an die Universität Leipzig berufen, wo er Direktor des Instituts für Analytische Chemie und Leiter des Aufbaustudiums „Analytik & Spektroskopie“ ist.
Seit 2021 ist er Vorsitzender der Fachgruppe Magnetische Resonanz (FGMR) der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), Mitglied des Komitees der Gruppe AMPERE und Berater des Nationalen Forschungsdateninfrastruktur-Konsortiums Chemie (NFDI4Chem). Seit 2023 ist er Sprecher des Interregio-Sonderforschungsbereichs 386 (Hyperpolarisation in molekularen Systemen).
Die Arbeitsgruppe von Jörg Matysik beschäftigt sich mit Methodenentwicklung und Anwendung der Kernspinresonanzspektroskopie (NMR), insbesondere an der Signalverstärkung durch optische Hyperpolarisierung, z. B. mit Hilfe des Festkörper-Photo-CIDNP-Effekts. Zudem werden auch funktionelle Mechanismen von Proteinen untersucht, zum Beispiel von Elektrontransfer-Proteinen, Fotorezeptoren und Kunststoff-zersetzenden Enzymen.
Anfang 2022 schrieb Matysik zusammen mit Gerald Dyker (Ruhr-Universität Bochum), Andreas Schnepf (Eberhard Karls Universität Tübingen) und Martin Winkler (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) offene Briefe an Biontech-Gründer Uğur Şahin und an das Paul-Ehrlich-Institut, die in der Berliner Zeitung veröffentlicht wurden.[1][2] Darin stellten die Wissenschaftler Fragen zur Richtigkeit des Beipackzettels für den COVID-19-Impfstoff, Qualitätskontrolle und Toxizität der Inhaltsstoffe. Im Mai 2023 schrieben die Professoren, nun mit Tobias Unruh (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen) als weiterem Autor, erneut einen Brief an Uğur Şahin, in dem sie dessen frühere Antworten durch neue Publikationen in Frage stellten.[3]
In seinem Blog hinterfragt Matysik die Wissenschaftlichkeit bestimmter Klimamodelle und Methoden der CO2 Messungen.[4]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.