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deutscher protestantischer Theologe (1802-1884) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Johann Peter Lange (* 10. April 1802 auf Bies in der Gemarkung Sonnborn bei Elberfeld (heute Wuppertal); † 8. Juli 1884 in Bonn) war deutscher reformierter Theologe.
Johann Peter Lange war der Sohn eines Fuhrmanns und der Vater des Philosophen Friedrich Albert Lange. Lange studierte ab 1822 in Bonn Theologie und hörte unter anderem Karl Immanuel Nitzsch und Friedrich Lücke und wurde Anhänger der Theologie Friedrich Schleiermachers.
Ab 1832 war er Pfarrer in Duisburg. Hier gründete er einen Frauenverein zur Unterstützung mittelloser Wöchnerinnen und kämpfte gegen die Kinderarbeit und freundete sich mit Dietrich Wilhelm Landfermann an. In Duisburg schrieb er auch 1836 sein gegen David Friedrich Strauß gerichtetes Werk Über den geschichtlichen Charakter der kanonischen Evangelien, insbesondere der Kindheitsgeschichte Jesu, das ihm 1841 die Berufung an die Universität Zürich (auf den Strauß zugedachten Lehrstuhl) eintrug. 1854 nahm Lange einen Ruf der Universität Bonn an. Nebenamtlich wirkte er ab 1860 als Konsistorialrat, ab 1875 als Oberkonsistorialrat im Konsistorium der rheinischen Provinzialkirche in Koblenz.
Lange war ein fruchtbarer Autor, der eine Vielzahl an exegetischen und systematischen Schriften veröffentlichte und sich auch regelmäßig zu kirchlichen Zeitfragen äußerte. Als „positiver“ Theologe setzte er sich weiterhin mit Strauß auseinander und setzte dessen Leben Jesu sein eigenes Das Leben Jesu nach den Evangelien dargestellt (1844–47) entgegen. Besondere Verbreitung fand auch seine Christliche Dogmatik (1849–52) und das von ihm herausgegebene Theologisch-homiletische Bibelwerk 1857–76, eine Kommentarreihe, für die Lange selbst eine Reihe von Bänden verfasste und die auch in der von Philip Schaff verantworteten englischen Übersetzung (A Commentary on the Holy Scriptures, Critical, Doctrinal and Homiletical, with Special Reference to Ministers and Students, 1864–80) sehr erfolgreich war. Von den von Lange gedichteten Kirchenliedern wurden einige in zeitgenössischen Sammlungen aufgenommen, aber keins ist in neueren Gesangbüchern zu finden.
Personendaten | |
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NAME | Lange, Johann Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 10. April 1802 |
GEBURTSORT | auf Bies in der Gemarkung Sonnborn bei Elberfeld (heute Wuppertal) |
STERBEDATUM | 8. Juli 1884 |
STERBEORT | Bonn |
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