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US-amerikanischer Journalist und Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
James Mallahan Cain (* 1. Juli 1892 in Annapolis, Maryland; † 27. Oktober 1977 in University Park, Maryland) war ein amerikanischer Journalist und Schriftsteller, insbesondere von Kriminalromanen.
Auch wenn Cain sich immer gegen diese Etikettierung wehrte, wird er gewöhnlich mit der so genannten „harten Schule“ der amerikanischen Krimi-Kultur in Verbindung gebracht und gilt als einer der Schöpfer des Roman noir.
Als Nachfahre einer irisch-katholischen Familie, Sohn eines bekannten Lehrers und einer Opernsängerin, übernahm er die Liebe zur Musik von seiner Mutter, aber seine Hoffnungen, selbst eine Karriere als Sänger in Angriff zu nehmen, scheiterten, als man ihm mitteilte, dass seine Stimme nicht gut genug sei.
Nach dem Abschluss 1917 am Washington-College schrieb sich Cain bei der Armee ein und verbrachte die beiden letzten Jahre des Ersten Weltkrieges in Frankreich, wo er für eine Zeitung der Armee schrieb. In die USA zurückgekehrt, setzte er seine Arbeit als Journalist fort, um später Bühnenstücke zu verfassen und schließlich durch die Bekanntschaft mit Henry L. Mencken, 1923/24 Professor für Journalistik in Baltimore und Drehbuchautor in Hollywood, bei den Romanen zu bleiben.
Seine Romane glänzen mit einer naturalistischen Milieuschilderung und überzeugenden psychologischen Studien triebbestimmter, unmoralischer Charaktere, die in sich eine gewisse Logik besitzen. Ihre spannende, oft kriminalistische Handlung besitzt eine starke Wirkung auf die „tough guy“-Schule moderner Romane und Filme.
Kritiker hingegen stellten fest, dass es eine typische Wiederkehr von Handlungsmotiven in seinen Erzählungen gibt: Stets verfällt, mit der bemerkenswerten Ausnahme von Mildred Pierce, ein Mann einer Frau, meist einer femme fatale, wird durch sie in kriminelle Handlungen verstrickt und am Ende eventuell von ihr betrogen. Dieses Muster ist allerdings typisch für das gesamte Genre des klassischen Film noir bzw. seiner Romangrundlagen (vgl. Rächer der Unterwelt (1946), Goldenes Gift (1947) etc.). Von den Autoren der hard-boiled school schreibt besonders Cain über das zerstörerische Misstrauen zwischen Gemeinschaftstätern nach vollbrachter Tat, einem Thema, dem sich bereits Émile Zolas Roman Thérèse Raquin (1867) widmete. Der Plot wiederholt sich in Cains Roman Double Indemnity (1936) im Wesentlichen. Auch hier geht es um ein ehebrecherisches Paar, das den Ehemann der Frau ermordet und sich später gegenseitig ausschalten will, um den gefährlichen Mitwisser loszuwerden. Bei Cain dreht sich alles um Sex, Kriminalität und Gewalt. Deshalb stand Wenn der Postmann zweimal klingelt (1934) nach seinem Erscheinen in Boston vorübergehend auf dem Index verbotener Schriften. Seine Romane werden stets aus der Sicht des kriminellen Täters erzählt.
Cain schrieb bis zu seinem Tod. Jedoch reichten die meisten Erzählungen, die er nach den 1940er-Jahren verfasste, nicht an seine frühen Erfolge heran. Obwohl er Alkoholiker war, erreichte er ein Alter von 85 Jahren.
Einem breiten Publikum wurde er als Autor des Romans Wenn der Postmann zweimal klingelt (1934) bekannt, der mehrfach verfilmt werden sollte; das erste Mal allerdings in einer Version des italienischen Filmemachers Luchino Visconti 1943, die ihn nicht einmal ausdrücklich erwähnte, da man die Filmrechte nicht erworben hatte. Die zweite, amerikanische, Fassung mit John Garfield und Lana Turner gilt als Meisterwerk des film noir. Die heute bekannteste Fassung mit Jack Nicholson und Jessica Lange entpuppt sich bei genauerem Hinsehen jedoch als eine uninspirierte Adaption, die lediglich durch das geschickte Spiel ihrer Akteure und die berühmt-berüchtigte Küchentisch-Szene gewinnt.
Cain war viermal verheiratet: in dritter Ehe mit der Schauspielerin Aileen Pringle (1895–1989) und in vierter Ehe mit der Opernsängerin Florence Macbeth (1891–1966).
„I make no conscious effort to be tough, or hard-boiled, or grim, or any of the things I am usually called. I merely try to write as the character would write, and I never forget that the average man, from the fields, the streets, the bars, the offices and even the gutters of his country, has acquired a vividness of speech that goes beyond anything I could invent, and that if I stick to this heritage, this logos of the American countryside, I shall attain a maximum of effectiveness with very little effort.“
(Cain im Vorwort von „Double Indemnity“)
Personendaten | |
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NAME | Cain, James M. |
ALTERNATIVNAMEN | Cain, James Mallahan (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | amerikanischer Journalist und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1892 |
GEBURTSORT | Annapolis (Maryland) |
STERBEDATUM | 27. Oktober 1977 |
STERBEORT | University Park (Maryland) |
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