Interaktionsprozessanalyse
Instrument zur Beobachtung von Interaktionsprozessen in sozialen Kleingruppen / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Interaktionsprozessanalyse (IPA) ist ein in der Mitte des 20. Jahrhunderts von Robert Freed Bales entwickeltes Instrument zur Beobachtung von Interaktionsprozessen in sozialen Kleingruppen.
Die IPA wurde von Bales in seinem 1950 veröffentlichten, auf langjährigen Studien beruhenden Buch Interaction Process Analysis erstmals vorgestellt. Das theoretisch fundierte Kategoriensystem, mit dem eine Vielzahl von Interaktionsprozessen systematisch und simultan erfasst werden kann, fand in der Kleingruppenforschung internationale Anerkennung und wurde vielfach genutzt und weiterentwickelt. Bales selbst entwickelte in den 1970er Jahren ein dreidimensionales Analysemodell, bei dem neben den beiden IPA-Dimensionen „Aufgabenorientierung“ und „Sozio-emotionale Orientierung“ als zusätzliche Dimension der Grad an Einflussnahme von Gruppenteilnehmern berücksichtigt wird. Dieses weiterentwickelte Modell bildete die Grundstruktur seines theoretisch und instrumentell ergänzten und empirisch untermauerten Symlog-Modells, das 1979 vorgestellt wurde.