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Idia-Elfenbeinanhänger
Elfenbeinanhänger aus dem 16. Jahrhundert, die die Iyoba Idia darstellen, hergestellt im Königreich Benin / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Idia-Elfenbeinanhänger (Uhunmwun-Idia in der Sprache Edo)[1] sind fünf im 16. Jahrhundert aus Elfenbein geschnitzte Anhänger in Form von Miniaturmasken, die der Oba (König) des Königreichs Benin als mächtige Schutzobjekte bei Zeremonien wie dem jährlichen Igue-Fest trug. Sie stellen Idia dar, die als erste Frau in Benin den Titel Iyoba (Königinmutter) führte. Die Anhänger sind die berühmtesten und augenfälligsten Darstellungen von Frauen in der höfischen Kunst des Königreichs Benin.
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Die fünf Anhängermasken wurden bei der Eroberung und Plünderung von Benin City 1897 im Rahmen einer „Strafexpedition“ der Briten in einer Truhe im Schlafgemach des damaligen Oba von Benin gefunden und als persönliche Beute beteiligter Offiziere nach England mitgenommen. Die einzelnen Anhänger, die zu den Benin-Bronzen gerechnet werden, wechselten im Laufe der Jahre mehrfach den Besitzer. Vier von ihnen befinden sich heute in europäischen und amerikanischen Museen: im British Museum in London, im Metropolitan Museum of Art in New York City, im Seattle Art Museum und in der Al Thani Collection in Paris. Im Dezember 2022 wurde der fünfte Elfenbeinanhänger aus dem Linden-Museum in Stuttgart von Deutschland an Nigeria restituiert.
1956 identifizierte Oba Akenzua II. Idia als die Frau, die die Elfenbein-Anhänger darstellen. Insbesondere der Elfenbeinanhänger, der sich im British Museum in London befindet, ist für die Bevölkerung in Nigeria und Westafrika zu einem Schlüsselsymbol geworden. Nigeria wollte 1977 diese Maske für das zweite Weltfestival für afrikanische Kunst FESTAC 77 ausleihen, was verweigert wurde. Daraufhin ließ der Oba von Benin eine Kopie anfertigen, die die Vorlage für das FESTAC-Symbol wurde. Die Idia-Maske in der Form des FESTAC-Symbols ist zu einem Symbol Afrikas geworden – in Nigeria und Westafrika, in der afrikanischen Diaspora und in der gesamten Welt.