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chemische Verbindung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Hypochlorige Säure (HClO, veraltet Unterchlorige Säure) ist eine farblose und nur schwach dissoziierende Säure mit oxidativer Wirkung. Konzentrierte Lösungen der Hypochlorigen Säure sind durch Dichloroxid schwach gelb gefärbt, wirken zusätzlich bleichend[3] und riechen chlorkalkartig. Die Salze der Hypochlorigen Säure sind die Hypochlorite.[5]
Strukturformel | ||||||||||||||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||||||||||||||
Name | Hypochlorige Säure | |||||||||||||||||||||
Andere Namen | ||||||||||||||||||||||
Summenformel | HClO | |||||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
schwach gelb gefärbte, chlorkalkartig riechende Substanz, die nur in wässriger Lösung beständig ist[2] | |||||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||||||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||
Molare Masse | 52,46 g·mol−1 | |||||||||||||||||||||
pKS-Wert |
7,54[3] | |||||||||||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser[2] | |||||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Sie wird durch Einleiten von Chlor in Wasser und gleichzeitiger Beseitigung der entstehenden Salzsäure durch Quecksilberoxid hergestellt.[3]
Auch kann chloridfreie Hypochlorige Säure durch Reaktion von Dichloroxid mit Wasser hergestellt werden.[6]
Die Säure ist unbeständig und nur in wässriger Lösung herstellbar. Selbst in geringen Konzentrationen neigt sie zur Disproportionierung zu Chlorsäure und Salzsäure.
Die Salze und Ester der Hypochlorigen Säure heißen Hypochlorite.
Die Oxidationswirkung ist im Sauren ausgeprägter als im Alkalischen, was sich in einem höheren Redoxpotential äußert. Für die einzelnen Zahlenwerte ergeben sich:[7]
Redox- Paar |
Normalpotential bei | |
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pH = 0 | pH = 14 | |
ClO– / Cl– | +1495 mV | +855 mV |
Die Säure wird zur Desinfektion von Badewasser in Schwimmbädern, zum Beispiel bei der Langzeitchlorung mit Trichlorisocyanursäuretabletten (TCCS) gebraucht, die langsam mit dem Beckenwasser zu Cyanursäure und Hypochloriger Säure reagieren, in seltenen Fällen auch zur Trinkwasseraufbereitung.
Im Ersten Weltkrieg wurde hypochlorige Säure zur Wunddesinfektion[8] genutzt, auch heute findet sie Anwendung in der Wundbehandlung.[9]
HOCl wird von der WHO[10] und von der US Environmental Protection Agency zur Desinfektion[11] von Coronaviren empfohlen.
Zur Infektionsprävention wird sie anlässlich der COVID-19-Pandemie als Mundspülung und Nasenspray untersucht.[12][13][14][15]
Hypochlorige Säure wird in ihrer Gasphase zur Langzeitdesinfektion von Luft in Innenräumen verwendet. Das vergaste Biozid fördert die Abbaurate von Pathogenen in der Luft.[16]
Hypochlorige Säure kann Reizungen der Haut und Verätzungen verursachen. Beim Zerfall entstehen stärkere Säuren wie Chlorsäure und Salzsäure, die organisches Gewebe stark schädigen und zersetzen können. Hypochlorige Säure sollte nicht zur Oxidation von Alkoholen eingesetzt werden, da durch Veresterung hochexplosive Alkylhypochlorite entstehen können. Mit Ammoniak bildet sich das explosive Stickstofftrichlorid.[3]
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