Hygiene im Römischen Reich
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Hygiene spielte im Römischen Reich ab der späten Republik eine große Rolle. Ruinen von Aquädukten, Thermen, Kanalisation und Latrinen selbst in den abgelegensten Winkeln des Reichs legen noch heute Zeugnis davon ab. Die Krankenhäuser dienten der Pflege verwundeter Soldaten.
Mit dem Thema der Hygiene im Römischen Reich befasst sich die Forschung erst seit wenigen Jahrzehnten. Das liegt nicht an einem Mangel an Quellen, sondern eher an der überwältigenden Vielfalt: Neben Texten aller Gattungen und künstlerischen Darstellungen finden sich Ruinen und vor allem eine Unmenge an Kleinfunden jeder Art, Abfällen und Bodenbefunden. In der Vergangenheit schufen die beeindruckenden Ruinen der Thermen und Aquädukte das Klischee vom „sauberen Römer“, die gar die „reinlichste Nation der Welt“ gewesen sein sollten.[1] Moderne Untersuchungen richten sich dagegen auf das antike Rom der „kleinen Leute“, abseits großer Thermen und vornehmer Villen und erbringen dort Ergebnisse, die diesem Klischee widersprechen.