Loading AI tools
Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das böhmische Adelsgeschlecht der Herren von Krumau (tschechisch Páni z Krumlova) entstammte dem Geschlecht der Witigonen, deren ältester bekannter Vertreter Witiko von Prčice war. Der Geschlechtername von Krumau (z Krumlova) leitet sich von der südböhmischen Burg Krumau ab, die Mitte des 13. Jahrhunderts in ihrem Besitz war und unterhalb derer sich die Stadt Krumau entwickelte.
Nach dem Tod des Witiko von Prčice 1194 spaltete sich das Geschlecht der Witigonen in vier Familienzweige auf. Stammvater des Familienzweiges der „Herren von Krumau“ wurde dessen ältester Sohn
Dessen Sohn Zawisch von Nechanitz war von 1233 bis 1236 Unterkämmerer des böhmischen Königs Wenzel I. Auch Zawischs Söhne Budiwoj und Witiko standen in königlichen Diensten. Vermutlich wegen Auseinandersetzungen des Königs mit Kaiser Friedrich II. um das Erbe der Babenberger mussten sie den königlichen Palast vorübergehend verlassen und durften erst nach 1242 auf den Königshof zurückkehren. Budiwojs Sohn Zawisch von Falkenstein, dessen Beiname sich von der Burg Falkenstein ableitet, war ein Widersacher des Königs Ottokar II. Přemysl. Dieser wollte mit den Gründungen des Klosters Goldenkron 1263 und der Königsstadt Budweis 1265 die weitere Expansion der mächtigen witigonischen Familienzweige der Herren von Krumau, der Rosenberger und der von Neuhaus verhindern, die jedoch nicht bereit waren, bei dem von ihnen verfolgten Landesausbau Einschränkungen hinzunehmen. Der Aufstand gegen den König, an dem auch andere böhmische Adlige teilnahmen, wurde von Zawisch von Falkenstein angeführt. Er wurde 1289 gefangen genommen, des Hochverrats angeklagt und 1290 hingerichtet.
Letzter Nachkomme im Mannesstamm aus der Krumauer Linie der Witigonen war Wok II. von Krumau. Mit ihm erlosch 1302 der Familienzweig der Herren von Krumau[1]. Seine Besitzungen fielen zunächst als erledigtes Lehen an den böhmischen König Wenzel II. Er übertrug die Burg Krumau („castrum Crumnaw“) mit zugehörigem Gut mit einer am 8. April 1302 in Brünn ausgestellten Urkunde an seinen Oberstkämmerer Heinrich I. von Rosenberg aus dem ebenfalls witigonischen Familienzweig der Rosenberger. Dieser verlegte nachfolgend seine Residenz von der Burg Rosenberg auf die Burg Krumau.
Gegründet von Witiko II. (auch Witiko der Ältere; tschechisch Vítek II., auch Vítek starší), belegt 1213–1236
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.