Loading AI tools
Oberbürgermeister von Mülheim an der Ruhr (1948–1969) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Heinrich Thöne (* 28. November 1890 in Bocholt; † 12. Juni 1971 in Mülheim an der Ruhr) war Stadtverordneter der SPD und von 1948 bis 1969 Oberbürgermeister der Stadt Mülheim an der Ruhr.
Thöne wuchs als Sohn eines Zollbeamten im westfälischen Bocholt auf, wo er nach dem Besuch der Volksschule den Beruf des Formers erlernte. Im Alter von 17 Jahren wurde er Mitglied der Metallarbeitergewerkschaft, mit 23 Jahren trat er in die SPD ein. Im gleichen Jahr – 1913 – fand er eine Anstellung bei der Friedrich Wilhelms-Hütte in Mülheim an der Ruhr, wo er 1921 zum Betriebsrat gewählt wurde und später zum Vorsitzenden dieses Gremiums aufstieg. Von 1922 bis 1929 engagierte er sich als Funktionär des Metallarbeiterverbandes.
1929 wurde er zum Stadtverordneten sowie Fraktionsführer der SPD gewählt und widmete sich fortan ganz der Kommunalpolitik. Er gab seinen Beruf als Former auf und wurde Geschäftsführer des Ortsausschusses der „Freien Gewerkschaft“. Als die SPD unter seiner Führung im März 1933 den Antrag der Ehrenbürgerschaft Hitlers im Rat der Stadt ablehnte, wurden er und seine Partei von der politischen Mitwirkung ausgeschlossen. Als Gewerkschafter und SPD-Funktionär war er in den Jahren von 1933 bis 1945 ein politisch Verfolgter, wurde mehrfach inhaftiert und musste zeitweilig bei Freunden untertauchen.
Nach dem Ende des NS-Regimes war er Mitglied des Bürgerausschusses (1945) und wurde 1946 in die von der Militärregierung ernannte Stadtvertretung berufen. Am 13. Oktober 1946 (erste Kommunalwahl nach 1945) wählte man ihn zum Stadtverordneten und Fraktionsvorsitzenden der SPD. Als Bürgermeister fungierte er zunächst als Stellvertreter des damaligen Oberbürgermeisters Wilhelm Diederichs (CDU), bevor er schließlich am 18. November 1948 selbst zum Stadtoberhaupt gewählt wurde. Dieses Amt bekleidete er fünf Legislaturperioden lang und damit länger als jeder andere Mülheimer Oberbürgermeister.
Zu seinen größten Verdiensten zählen der Wiederaufbau der in Trümmern liegenden Stadt, die Erweiterung des Sport- und Freizeitangebots, sowie der Ausbau des kulturellen Lebens in Mülheim. Dem Verlust von 10.000 Arbeitsplätzen während der in Mülheim sehr früh beginnenden Montankrise begegnete er mit einer ersten Wirtschaftsförderung, die vor allem in Richtung Ausbau des Handels zielte.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Thöne, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | Oberbürgermeister von Mülheim an der Ruhr (1948–1969) |
GEBURTSDATUM | 28. November 1890 |
GEBURTSORT | Bocholt |
STERBEDATUM | 12. Juni 1971 |
STERBEORT | Mülheim an der Ruhr |
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.