Hathor-Fest
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Das Hathor-Fest (auch „Kleines Bastet-Fest der Trunkenheit“) wurde im Alten Ägypten jährlich am 19. und 20. Achet I ausgerichtet. Die Anfänge reichen in die frühdynastische Zeit zurück. Belege liegen seit dem Mittleren Reich vor.
Der 19. Achet I bezog sich auf die Zeit um den 22. Juni, der Sonnenwende, und auf die Ankunft der Nilschwemme. Einen Tag zuvor wurde am 18. Achet I das Totenfest des Osiris begangen, das den niedrigsten Stand und damit verbunden den Tod von Osiris symbolisierte.
Inhaltlich war das Hathor-Fest in der Frühzeit zunächst nur mit der Nilschwemme verbunden, da das eigentliche Neujahrsfest am 1. Wepet-renpet begangen wurde. Durch die Präzession wanderte das Datum des heliakischen Sirius-Aufgangs bis etwa 2400 v. Chr. auf den Tag der Nilschwemme, weshalb das Bastet- und Hathor-Fest mythologisch miteinander verschmolzen.