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Habsburger im Elsass
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Die Habsburger waren schon früh im Elsass, in der Gegend des Harthwaldes, um Ottmarsheim, begütert. Es war alter Familienbesitz, die Heimat der späteren österreichischen Dynastie. Zu diesen Allodialgütern fügte die Landgrafschaft des Oberelsass, die den Habsburgern 1135 übertragen wurde, neue Gebiete hinzu. Diese lagen vermutlich in der Gegend um Ensisheim und teilweise um Landser, vielleicht auch in der Colmarer Gegend (Herrschaft Landsberg). Dazu kamen Vogteirechte über das Kloster Murbach, über das dem Bischof von Straßburg gehörige Obermundat um Rufach und Sulz sowie über verschiedene Klöster.
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Den bedeutendsten territorialen Zuwachs erhielten die Habsburger durch die Heirat des Erzherzogs Albrecht II. des Weisen mit Johanna, der letzten Gräfin von Pfirt (1324). So kam der ganze westliche Sundgau bis jenseits Delle, Belfort, Rougemont an die Habsburger. Ein großes, vom Rhein zur Burgundischen Pforte, vom Jura zur Thur reichendes habsburgisches Gebiet war entstanden, ein Gebiet, in dem nur Mülhausen die österreichische Herrschaft nicht anerkannte. Die Habsburger, die nördlich der Thur noch die Herrschaften Isenheim und Bollweiler, bei Colmar jene von Landsberg und im Unterelsass das Weiler Tal besaßen, waren so die größten Territorialherren im oberen Elsass bis zum Westfälischen Frieden 1648. Nur während fünf Jahren gehörte dieses Gebiet nicht den Habsburgern, sondern war an Karl den Kühnen, den mächtigen Herzog von Burgund, verpfändet (1469–1474). Der habsburgische Besitz war eingeteilt in eine Reihe von Herrschaften, die nach 1648 als französische Seigneuries bis zur Revolution 1789 bestehen sollten. Umfangreicher Besitz war als Lehen an den vorderösterreichischen Adel ausgegeben, der zumeist zu beiden Seiten des Rheins begütert war und der breisgauischen Ritterschaft angehörte.
Die Verwaltung der habsburgischen Territorien im Oberelsass, der Landvogtei im Sundgau, oblag dem Obervogt in Ensisheim, dem vier Vögte in Landser, Altkirch, Pfirt und Thann unterstanden. Weiterhin gehörten noch die Grafschaften Belfort und Frohberg (Montjoie) sowie einige kleinere Herrschaften zum Sundgau. In Ensisheim wurde eine Regierung (Regiment unserer vorderen Lande in Oberelsass) eingesetzt, 1523 erließ Erzherzog Ferdinand erste nähere Instruktionen. Ein Landvogt fungierte als Oberhaupt, unterstützt von Statthalter, Kanzler, Kammerprokurator und vier anderen Räten. Die vorderösterreichische Regierung und Kammer blieben immer den oberösterreichischen Hofbehörden in Innsbruck unterstellt. Zu diesem Regiment gehörten die vier Länder Elsass, Sundgau, Breisgau und Schwarzwald. Im Nordgau des Elsass, der Landgrafschaft Elsass, besaßen die Habsburger die Herrschaften Hohlandsberg, Hohkönigsburg, das Weilertal und vor allem die wirtschaftlich und politisch bedeutende Landvogtei Hagenau.
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