Das Monguor-Kloster Gönlung Champa Ling (tib.: dgon lung byams pa gling; chinesisch佑宁寺, PinyinYòunìng sì) ist eines der vier großen Klöster der Gelugpa in der historischen Region Amdo. Es befindet sich im heutigen Autonomen Kreis Huzhu der Tu der Mongour in der chinesischen Provinz Qinghai und ist ein monastisches Zentrum der Mongour.
Weitere Informationen Tibetische Bezeichnung, Chinesische Bezeichnung ...
Gönlung Champa Ling wurde auf Veranlassung des 4. Dalai Lama Yönten Gyatsho (1589–1616) und des 1. Penchen Lobsang Chökyi Gyeltshen (1570–1662) im Jahre 1604 von GyelseDönyö Chökyi Gyatsho (tib.: rgyal sras don yod chos kyi rgya mtsho; * 16. Jh.) aus dem Kloster Dagpo Dratshang (dwags po grwa tshang[1]) gegründet. Ziel der Klostergründung war die Verbreitung des Buddhismus der Gelug-Schule in diesem von Mongour bevölkerten Teil Amdos.
Kern des Klosters war seine erkenntnistheoretische Abteilung (tib.: mtshan nyid grva tshang), die den Namen Ganden Champa Ling (tib.: dga' ldan byam pa gling) trug. Sie galt als die beste Logik-Schule von ganz Amdo.
Einer der bedeutenden Äbte Gönlung Champa Lings, Dragpa Öser (tib.: grags pa 'od zer;?–1641), der dem Kloster von 1630 bis 1633 vorstand, wurde als erste historische Persönlichkeit der unter dem Namen Cangkya Qutuqtu bekannten Inkarnationsreihe angesehen. Seine Wiedergeburten waren die bedeutendsten buddhistischen Hofgeistlichen der mandschurischenKaiser der Qing-Dynastie. Gönlung Champa Ling blieb das Stammkloster dieser bedeutenden Inkarnationen des tibetischen Buddhismus.
Im Jahre 1723 kam es zu einem Aufstand der Qoshoten des Kokonor-Gebiets unter dem mongolischen Fürsten Lobsang Tendzin (tib.: blo bzang bstan 'dzin), einem Enkel des Gushri Khan. Dieser Aufstand hatte das Ziel, die chinesisch-mandschurische Vorherrschaft abzuwerfen. Der Aufstand wurde jedoch innerhalb eines Jahres von dem chinesischen General Nian Gengyao niedergeworfen, wobei einige Klöster im Kokonor-Gebiet zerstört wurden. Während der 2. Cangkya Qutuqtu, der sich als Kind zur Ausbildung in Gönlung Champa Ling aufhielt, rechtzeitig aus dem Kloster mit einigen anderen Mönchen fliehen konnte, wurde das Kloster selbst von den Truppen des Generals Nian Gengyao zerstört. Es wurde im Jahre 1732 wiederaufgebaut.
Der erste Abt des Klosters war der 7. Gyelse Rinpoche (rgyal sras)[2], der Abt aus dem Kloster Dagpo Dratshang (dwags po grwa tshang) aus Dagpo. In dem Kloster gibt es fünf große Inkarnationsreihen[3]
Allen fünf wurde in der Zeit der Qing-Dynastie der Kuutuktu (tib.: ho thog thu)-Titel verliehen, davon residierten die Cangkya (lcang skya)- und Thuken (thu'u bkwan)-Kuutuktus in Peking.
Das Kloster umfasste neben seiner erkenntnistheoretischen Studienabteilung noch drei weitere ("Fakultäten") für Tantra,
Astronomie und Medizin sowie 14 Lama-Residenzen[5], darunter:
1. Cangkya Ladrang (tib.: lcang skya bla brang), Lamaresidenz des Cangkya Hutuktu
2. Thukan Ladrang Trashi Öbar (tib.: thu'u bkwan bla brang bkra shis 'od 'bar), Lamaresidenz des Thukan Hutuktu
3. Sumpa Ladrang (tib.: sum pa bla brang), Lamaresidenz des Sumpa Hutuktu
4. Degu Ladrang (tib.: bde rgu bla brang), Lamaresidenz des Degu Hutuktu
5. Dowa Ladrang (tib.: rdo ba bla brang), Lamaresidenz des Dowa Hutuktu
6. Khyungtsha Ladrang (tib.: khyung tsha bla brang), Lamaresidenz des Khyungtsha Hutuktu
7. Likya Ladrang (tib.: li kya bla brang), Lamaresidenz des Likya Hutuktu
Im Chinesischen unter dem Sammelbegriff der Fünf großen Ang/Nang (chin. wu da ang 五大昂 bzw. wu da nang 五大囊 (huofo xitong 活佛系统)) bezeichnet. Ursprünglich gab es über zwanzig Inkarnationsreihen, neben den Fünf großen („wa da ang huofo“ 五大昂活佛) gab es auch Neun kleine („jiu xiao ang huofo“ 九小昂活佛), siehe xnyts.com: Huzhu Youning si (Mementodes Originals vom 10. August 2009 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.xnyts.com - gefunden am 12. Juli 2010 (mit Auflistungen)