Guattari-Höhle
paläoanthropologische und archäologische Fundstätte im Latium, Italien / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Guattari-Höhle ist eine paläoanthropologische und archäologische Fundstätte in der Gemeinde San Felice Circeo an der Küste der Provinz Latina in Italien. Der Name der Höhle bezieht sich auf A. Guattari, den Eigentümer des Geländes, auf dem im Februar 1939 bei Bauarbeiten der Eingang zur Höhle entdeckt wurde. Unter Leitung des Geologen und Paläontologen Alberto Carlo Blanc (1906–1960) wurde die Höhle umgehend erkundet und bereits vor seiner Ankunft in San Felice Circeo geborgene hominine Fossilien für eine wissenschaftliche Analyse durch Sergio Sergi (1878–1972) gesichert. Bei den Fossilfunden handelte es sich um den vollständig erhaltenen Schädel eines Neandertalers (Bezeichnung damals: Circeo 1) sowie einen teilweise erhaltenen Neandertaler-Unterkiefer.[1] Im August 1950 wurde von Antonio Ascenzi und Giovanni Lacchei im Außenbereich der Höhle in einer Brekzienhalde ein zweites Unterkieferfragment entdeckt.[2] Ferner wurden Steinwerkzeuge aus der Epoche des Moustérien entdeckt, die der Kultur des Neandertalers zugeschrieben werden.[3] Seit 2019 wird die Höhle wieder erforscht. Im Jahr 2021 wurden dabei die Überreste von neun Neandertalern aus ganz unterschiedlichen Epochen entdeckt.