Galgenmühle (fränkisch: Galng-mil[1]) ist ein Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Galgenmühle liegt in der Gemarkung Hennenbach.
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Die ehemalige Einöde bildet mit Ansbach im Westen und Süden, Hennenbach im Norden und Kammerforst im Osten eine geschlossene Siedlung. Unmittelbar nördlich fließt der Hennenbach, ein linker Zufluss der Fränkischen Rezat.[3]
Der Ort wurde 1400 als „Galgenmül“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname bedeutet Zur Mühle unter dem Galgenberg.[4] Ursprünglich war die Galgenmühle ein Würzburger Stiftslehen, 1468 ging sie in den Besitz von Ludwig von Eyb in Sommersdorf über, der sie noch im selben Jahr an das Gumbertusstift verkaufte.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Galgenmühle zur Realgemeinde Hennenbach. Die Mühle hatte das brandenburg-ansbachische Stiftsamt Ansbach als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt Galgenmühle die Hausnummern 25 und 26 des Ortes Hennenbach.[6][7] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[8]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Galgenmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Hennenbach und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Hennenbach zugeordnet.[9] Diese wurde am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Ansbach eingegliedert.[8]
Ehemaliges Baudenkmal
- Zweigeschossiges Gebäude 17./18. Jahrhundert[10]
Einwohnerentwicklung
Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Johannis (Ansbach) gepfarrt.[6] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren zunächst nach St. Ludwig (Ansbach) gepfarrt,[20] seit 1970 ist die Pfarrei Christ König (Ansbach) zuständig.
- Johann Kaspar Bundschuh: Galgenmühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 273 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 79–80.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 95.
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
- Karl Heinrich von Lang, Heinrich Christoph Büttner, Julius W. Schulz: Landgericht Ansbach (= Historische und statistische Beschreibung des Rezatkreises. Heft 1). Johann Lorenz Schmidmer, Nürnberg 1809, OCLC 258218676, S. 17–18 (Digitalisat).
E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 79. Dort folgendermaßen transkribiert: „galngmíl“.
E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 79f.
K. H. v. Lang: Landgericht Ansbach, S. 17 f.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 866f.
Johann Bernhard Fischer: Galgenmühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 18 (Digitalisat).
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 994.
Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
G. P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, S. 95. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
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