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Publikation der Adelsfamilien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Genealogisches Handbuch des Adels (GHdA) ist ein Nachschlagewerk, das von 1951 bis 2015 im C. A. Starke Verlag erschienen ist und von der Stiftung Deutsches Adelsarchiv herausgegeben wurde. Es verstand sich als Nachfolger des ehemals von Justus Perthes herausgegebenen Gothaischen Genealogischen Hofkalenders und des Gothaischen Genealogischen Taschenbuchs. Fortgesetzt wird es seit 2015 vom Gothaischen Genealogischen Handbuch.
Das GHdA gibt Aufschluss über die Abstammung vieler Namensträger und Mitglieder aus Familien des deutschen Adels, über deren Stammlisten und Familienwappen.
Es erfasst in seinen 158 Bänden Adelsfamilien aus dem Gebiet des ehemaligen Heiligen Römischen Reiches, d. h. der heutigen Länder Deutschland, Österreich, Liechtenstein, Schweiz, Niederlande, Belgien, Luxemburg, Tschechien, Slowenien, des größten Teils Italiens (einschließlich der Vatikanstadt) sowie Teile des heutigen Frankreich (Lothringen, Elsass, Burgund), der baltischen Staaten, des heutigen Polen (Schlesien, Pommern, Ost- und Westpreußen, Provinz Posen, Galizien) und der Ukraine (Galizien und Bukowina).
Die Bände wurden in unterschiedlichen Unterreihen veröffentlicht:
Die Veröffentlichung der einzelnen Familienartikel oblag den Adelsfamilien selbst. Die Aufsicht über die Richtigkeit aller veröffentlichten Angaben und Daten lag zuletzt beim Deutschen Adelsrechtsausschuß.
Hauptbearbeiter war bis Mitte der 1960er Jahre Hans Friedrich von Ehrenkrook, u. a. mit den Mitarbeitern Jürgen von Flotow, der auch am Deutsches Adelsblatt mitwirkte, sowie Friedrich Wilhelm Euler. Ehrenkrooks Nachfolger waren Walter von Hueck, mit Klaus von Andrian-Werburg, dann viele Jahrzehnte Christoph Franke und Gottfried Graf Finck von Finckenstein.
Neben dem GHdA gibt es seit 1950 noch das von Franz Josef zu Hohenlohe-Schillingsfürst begründete Genealogische Handbuch des in Bayern immatrikulierten Adels und seit 2011 das Genealogische Handbuch der Baltischen Ritterschaften (Neue Folge).
Vorgänger des GHdA war „der Gotha“, benannt nach seinem Verlagsort Gotha. Dessen erste Ausgabe erschien im Jahr 1763 bei C. W. Ettinger in Gotha, und ab 1785 im Justus-Perthes-Verlag unter dem Titel Gothaischer Hof-Kalender zum Nutzen und Vergnügen eingerichtet. Ettinger und Perthes hatten bis 1785 zusammengearbeitet. Die französische Ausgabe erschien bis 1944 unter dem Reihentitel Almanach de Gotha. Der „Gotha“ wurde bis 1944 durch Neuauflagen mit unterschiedlichen – immer wieder leicht veränderten – Titeln (Gothaischer Genealogischer Kalender, Gothaischer genealogischer Hof-Kalender oder Gothaer Hof-Kalender) ständig aktualisiert, verändert und ergänzt. Nicht alle der im Gotha vertretenen Familien wurden bei der Herausgabe des GHdA berücksichtigt.
Urheber- oder Verlagsrechte an den Publikationen bzw. Titeln des Gotha haben der C. A. Starke Verlag oder das Deutsche Adelsarchiv niemals erworben, noch beabsichtigten die Familie Perthes bzw. der Verlag Justus Perthes jemals, solche Rechte an den C. A. Starke Verlag oder an das Deutsche Adelsarchiv abzugeben.
Seit 2015 wird das Gothaische Genealogische Handbuch (GGH) von der Stiftung Deutsches Adelsarchiv herausgegeben, die im Jahr 2013 die Namensrechte am Almanach de Gotha vom Verlag Ernst Klett Stuttgart (als Rechtsnachfolger des Almanach de Gotha seit der Übernahme des Verlages Justus Perthes / Haack Gotha im Jahr 1992) erworben hat.
Seit 1824 wurden die im Hofkalender aufgeführten Herrscher- und Fürstenfamilien in den drei Gruppen (1) aktuelle Souveräne und ihre Häuser, (2) andere in Deutschland, Frankreich und Italien begüterte Häuser und (3) durch Ebenbürtigkeit gekennzeichnete, mediatisierte Häuser (Standesherrlichkeit) unterschieden. Später wurde der Hofkalender noch um die vier Reihen der Taschenbücher der gräflichen Häuser (seit 1825), der freiherrlichen Häuser (seit 1848), der adeligen (uradeligen) Häuser (seit 1900) und der briefadeligen Häuser (seit 1907) erweitert.
In Konkurrenz zum „Gotha“ erschienen kurzzeitig auch:
In den Jahren 1972 bis 2012 erschien in der Reihe des GHdA auch das „Adelslexikon“ in insgesamt 18 Bänden. Darin aufgenommen wurde jede nach 1800 noch existierende Adelsfamilie möglichst mit folgenden Angaben: Konfession; Heimat; erstes urkundliches Auftreten (mit Nachweisen); Stammvater, mit dem die sichere Stammreihe beginnt; Diplomverleihungen und -empfänger; Geschlechtsverband; Wappenbeschreibung (u. U. Abbildung des Stammwappens); Literaturhinweise. Dabei wurde besonderer Wert auf die Erfassung derjenigen seit 1850 geadelten Familien gelegt, die in der Literatur bisher nicht nachgewiesen waren. Die Literaturhinweise enthalten auch entlegene Veröffentlichungen sowie in kleinen Auflagen erschienene Familiengeschichten. Mit dem 2012 erschienenen Registerband ist das Adelslexikon abgeschlossen.
Band | Bereich | Ausgabedatum | Band der Gesamtreihe |
---|---|---|---|
I | A–Bon | 1972 | 53 |
II | Boo–Don | 1974 | 58 |
III | Dor–F | 1975 | 61 |
IV | G–Har | 1978 | 67 |
V | Has–I | 1984 | 84 |
VI | J–Kra | 1987 | 91 |
VII | Kre–Lod | 1989 | 97 |
VIII | Loe–Mes | 1997 | 113 |
IX | Met–Oe | 1998 | 116 |
X | Of–Pra | 1999 | 119 |
XI | Pre–Rok | 2000 | 122 |
XII | Rol–Schm | 2001 | 125 |
XIII | Schn–Stad | 2002 | 128 |
XIV | Stae–Tra | 2003 | 131 |
XV | Tre–Wee | 2004 | 134 |
XVI | Weg–Z | 2005 | 137 |
XVII | Nachträge | 2008 | 144 |
XVIII | Register | 2012 | 151 |
Parallel zum Genealogischen Handbuch des Adels erscheint für nichtadelige Familien das Deutsche Geschlechterbuch als Genealogisches Handbuch der bürgerlichen Familien, wie der Titel früher lautete. Der Aufbau dieses Handbuchs ist mit dem des GHdA identisch. Viele der Bände sind nach Herkunftsregion der Familien geordnet.
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