Furcht. Das Gespräch der Tänzerinnen
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Furcht. Das Gespräch der Tänzerinnen (auch Furcht. Ein Dialog) ist der Titel eines 1907 in der Neuen Rundschau veröffentlichten Dialogs des österreichischen Dichters Hugo von Hofmannsthal. Die erste Buchausgabe erfolgte 1911 in Grete Wiesenthals Szenen von Hugo von Hofmannsthal.
Zwei Hetären unterhalten sich über den Tanz und seine Bedeutung für ihr Leben. Dabei treffen unterschiedliche Bewertungen und Selbstbilder in einer Weise aufeinander, die über das Persönliche hinausgeht und gesellschaftliche Fragen berührt. Während Laidion von einem gänzlich selbstvergessenen Tanz als höchstem Ausdruck der Angstlosigkeit und des Schöpferischen träumt, ist Hymnis zufrieden mit dessen klassischer, zeitgemäßer Form und vermag die Träume ihrer Gesprächspartnerin nicht zu verstehen.
In dem Dialog, dessen Atmosphäre auf Lukians Hetärengespräche zurückgeht, verarbeitete Hofmannsthal auch Motive aus Kleists Essay Über das Marionettentheater.