Fußballspiel Zenit St. Petersburg – FK Dinamo Minsk am 16. August 2018
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Das Fußballspiel Zenit St. Petersburg – FK Dinamo Minsk war das Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League 2018/19. Es fand am 16. August 2018 im Petrowski-Stadion in Sankt Petersburg statt. Zenit gewann das Spiel mit 8:1 nach Verlängerung und war somit der erste Verein in einem europäischen Wettbewerb, der nach einem Vier-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel im Rückspiel acht Treffer erzielte.[1] Ferner war Zenit die einzige Mannschaft, der dieses Kunststück in Unterzahl gelang; denn durch eine Gelb-Rote Karte gegen Paredes in der 72. Minute spielte Zenit einschließlich der Verlängerung fast 50 Minuten lang mit einem Mann weniger.
Zudem hat Zenit es als überhaupt erst fünfte Mannschaft in einem europäischen Wettbewerb geschafft, einen Vier-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel zu drehen. In der 2009/10 neu eingeführten UEFA Europa League war Zenit die erste Mannschaft, der dies gelang und auch unter Berücksichtigung des Vorgängerwettbewerbs UEFA-Pokal, in dem nur zweimal eine Mannschaft einen Vier-Tore-Rückstand aus dem Hinspiel drehen konnte, war Zenit die erste Mannschaft, die dabei nicht von der Auswärtstorregel profitierte. Davon hingegen profitierten 1984/85 der FK Partizan Belgrad gegen die Queens Park Rangers (2:6 und 4:0 in der 2. Runde) sowie eine Saison später der alte und neue Titelträger Real Madrid gegen Borussia Mönchengladbach (1:5 und 4:0 im Achtelfinale).[2]
Außerdem war es das erste Mal in der Geschichte des Europapokals, dass eine Mannschaft einen Vier-Tore-Rückstand ohne Publikum aufholte. Denn wegen rassistischer Beleidigungen von Zenit-Fans im Achtelfinale der vergangenen Saison gegen Naby Keïta von RB Leipzig war Zenit von der UEFA mit einem Geisterspiel bestraft worden. Deshalb fand die Partie auch nicht im 68.000 Besucher fassenden Sankt-Petersburg-Stadion statt, sondern im wesentlich kleineren Petrowski-Stadion. Dieses liegt auf einer von Flussläufen umgebenen Insel und um ihrer Mannschaft dennoch nahe zu sein, mieteten einige Zenit-Fans Boote und feuerten ihr Team vom Wasser aus an.[3]