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Frauen in der Missionsarbeit der Basler Mission
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Die Rolle von Frauen in der Missionsarbeit der Basler Mission konnte sich erst entwickeln, als die Leitung die Notwendigkeit von Frauen im Missionsdienst erkannte, vom Ideal des ledigen Missionars abrückte und sowohl Missionsbräute als auch Missionsschwestern entsenden wollte. Dies führte dazu, dass die Basler Mission 1841 den «Frauenverein zur Erziehung des weiblichen Geschlechts in den Heidenländern» gründete. Nach einer längeren Zeit der Inaktivität wurde der Verein 1901 wiederbelebt.
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In der Basler Zentrale hatten nur äusserst wenige Frauen Leitungsfunktion. In den Missionsländern waren sie für die Bildung von Mädchen und Frauen und die Katechese zuständig, die Missionsbräute zusätzlich für die Versorgung des Missionars und der gemeinsamen Kinder. Neben der Christianisierung verfolgte die Basler Mission auch sozialreformerische Ziele, vor allem im Interesse der Frauen vor Ort, wie etwa die Reduktion von Gewalt gegen Frauen oder die Verbesserung der Stellung der Witwen. Feministische Forderungen, die eine Unabhängigkeit der Frau vom Mann enthielten, trug die Mission allerdings nicht mit. Das Schweizer Ideal der guten Hausfrau sollte auch in den Kolonien Fuss fassen, was sich in den Unterrichtsfächern an den Mädchenschulen zeigte. Strenge Heiratsregeln verhinderten Familiengründungen zwischen Missionsangehörigen mit europäischen Vorfahren und der lokalen Bevölkerung; nur sehr selten wurden Ausnahmen erlaubt. Während Männer in mehrfacher Hinsicht durch die Arbeit in der Mission einen sozialen Aufstieg erreichten, kam es für Frauen zu einem Abstieg aus der Schicht ihrer Herkunftsfamilie. Die Arbeit in den Missionsländern zeigte Rückwirkungen auf die Schweiz: Noch bis Ende des 20. Jahrhunderts wirkte die Diskriminierung von Menschen mit Vorfahren aus anderen Ethnien weiter.