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Ort, dessen Wirtschaft traditionell von der Fischerei geprägt ist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ein Fischerdorf ist ein kleiner Ort, dessen Wirtschaft traditionell von der Fischerei geprägt ist, und unter dessen Bevölkerung sich infolgedessen ein überdurchschnittlich hoher Anteil an Fischern befindet.
Fischerdörfer gab es auf fast allen Kontinenten (Ausnahmen: Australien und Antarktis) und den jeweils vorgelagerten Inseln (z. B. Japan, Neufundland) oder Halbinseln (z. B. Bretagne); selbst die Küsten des hauptsächlich vegetarisch lebenden Indien sind von (ehemaligen) Fischerorten gesäumt. Auch an größeren Flüssen (z. B. Rhein, Elbe, Donau, Ebro, Nil, Mekong) und Seen (z. B. Bodensee, Baikalsee, Tonle Sap oder Titicacasee) gab und gibt es Fischerorte, von denen sich jedoch die meisten wegen der zunehmenden Wasserverschmutzung anderen Aufgaben zugewandt haben.
Seit Beginn des Fischfangs mit Reusen und/oder Netzen kann man von Fischerdörfern sprechen. Infolge der Industrialisierung des Fischfangs und dem allgemeinen Strukturwandel ist die Fischerei in vielen traditionellen Fischerdörfern nicht mehr als Haupterwerbsquelle anzusehen. Vor allem in südeuropäischen Urlaubsregionen oder in Asien etc. sind die Küstenregionen inzwischen vielfach vom Tourismus geprägt. Aufgrund seiner positiven Konnotation wird der Begriff „Fischerdorf“ dennoch meist beibehalten und dient der Werbung und Imagepflege.
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