Europäisches Höhenreferenzsystem
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Das Europäische Höhenreferenzsystem (European Vertical Reference System, EVRS) ist das vertikale Koordinatenreferenzsystem für Europa. Das EVRS wird durch 4 Festlegungen definiert. Sie beschreiben:[1]
- den Nullpunkt des Höhensystems
- die Höhenart
- die Maßeinheit der Höhen
- die Art der Berücksichtigung von Deformationen der Erdoberfläche infolge der Gezeiteneinwirkungen (Festerdegezeiten, engl. solid earth tide, siehe Erde, Earth tide)
Das Nullniveau der Höhen im EVRS bezieht sich demnach auf den Nullpunkt des Amsterdamer Pegels (NAP).
Das EVRS wurde erstmals auf dem Symposium der Europäischen Subkommission der International Association of Geodesy (EUREF) in Tromsø im Jahr 2000 definiert. Im Jahr 2008 wurde die Definition modifiziert und durch die Veröffentlichung der „EVRS Conventions 2007“[1] ergänzt. Die INSPIRE Initiative der Europäischen Union empfiehlt die Nutzung des EVRS für die Angabe von Höhen im europäischen Rahmen.[2] Die meisten europäischen Staaten nutzen für nationale Belange weiterhin ihre nationalen Höhenreferenzsysteme. Um einheitliche Höhen für grenzüberschreitende Projekte nutzen zu können, werden deshalb Transformationen zwischen den nationalen Höhenreferenzsystemen und dem EVRS berechnet und veröffentlicht.[3]