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multinationaler Zusammenschluss von Schützenbruderschaften Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Europäische Gemeinschaft Historischer Schützen (englisch European Community of Historic Marksmen’s guilds, französisch Communauté Européenne Historiques des Gildes de Tir, niederländisch Europese Gemeenschap van historische Schuttersgilden) ist der Zusammenschluss nationaler Schützenverbände in Eindhoven. Er wurde 1955 von Vertretern aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland gegründet. Insgesamt sind der Gemeinschaft 2702 Schützenbruderschaften mit insgesamt fast einer Million Mitgliedern angeschlossen.
Das Gründungsjahr der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen ist 1955, aus einer Arbeitsgemeinschaft historischer Schützen aus den Niederlanden, Belgien und Deutschland gründete sich die „Europäische Gemeinschaft Historischer Schützen“ (EGS). Bis 1975 schlossen sich weitere Schützenbruderschaften aus Schweden, Frankreich, Schweiz, Österreich, Liechtenstein, Italien, Polen, Tschechien und Kroatien an. Der Leitgedanke lautet: Pro Deo – Pro Europae Christianae unitate – Pro Vita (de: Für Gott – Für ein vereinigtes, christliches Europa – Für das Leben).
In (mehr oder weniger) regelmäßigen Abständen organisiert und feiert die Gemeinschaft das Europaschützenfest, bei dem auch jeweils ein Europaschützenkönig ausgeschossen wird:[1]
Im Jahr 1994 verabschiedete die EGS eine neue Struktur und Satzung, hierdurch erhielt das geschäftsführende Präsidium eine ausgewogene und größere Kompetenz. Das Präsidium der EGS stellt auch das Ordenskapitel des Ritterordens vom Heiligen Sebastianus in Europa.
Das EGS-Präsidium besteht aus dem Schirmherrn Karl von Habsburg-Lothringen, dem Präsidenten Charles-Louis Prinz von Merode, den drei Vizepräsidenten aus Deutschland, den Niederlanden und Polen, dem Generalsekretär, dem Kassenführer, den Regionalpräsidenten und Regionalsekretären der Regionen 1–5, sowie einem Justiziar, Zeremonienmeister und Almosenier.
Die EGS ist das Stiftungsgremium des Ritterordens vom Heiligen Sebastianus in Europa, sie will das christliche Engagement der Schützen in Europa fördern und fordern.[3] Seine Mitglieder verpflichten sich durch ihre Lebensführung Beispiel gebend zu sein. Sie setzen sich persönlich für Kirche und Gesellschaft ein. Die EGS will in einem vereinten Europa Traditionen, Sitten und Brauchtum bewahren und schützen. Jeder Mitgliedsverband soll seine Selbständigkeit und besonderen Charakter bewahren. Die EGS will christliches Gedankengut in Europa fördern und pflegen, dabei jedoch Toleranz gegenüber anders Denkenden üben. In Anerkennungen besonderer und hervorragender Leistungen verleiht die EGS Auszeichnungen, hierzu gehören die Verdienstkreuze in Bronze, Silber und Gold.
Der Ritterorden vom Heiligen Sebastian in Europa wurde 1985 gegründet und durch die Europäische Gemeinschaft Historischer Schützen (EGS) gestiftet.[4] Als erster Großmeister konnte Otto von Habsburg gewonnen werden. Damit ist verbunden, dass der Großmeister immer vom Haus Habsburg-Lothringen gestellt wird. Der Bezug auf den hl. Sebastian verweist auf das Schutzpatronat des hl. Sebastian für die Schützenvereinigungen. Im August 2008 hat Otto Habsburg, im Alter von 95 Jahren, nach 23 Amtsjahren alle Ämter an seinen Sohn Karl Habsburg-Lothringen übergeben.[5][6] Das Ordenskapitel wird derzeit vom EGS-Schirmherrn Karl Habsburg-Lothringen als Großmeister geleitet. Prior des Ordens ist seit dem 31. August 2024 Prinz Albert-Henri de Merode.[7]
Der Ritterorden ist eine Gemeinschaft, die unter dem Leitspruch „PRO DEO PRO EUROPAE CHRISTIANI UNITATE PRO VITA“ (deutsch: „Christen für Gott, für die Einheit Europas, für das Leben“) für die friedliche Entwicklung eines vereinten und christlichen Europas eintritt. Seine religiösen Ansätze begründetterorden in der jahrhundertealten Tradition des Schützenwesens in Europa, er bezieht sich auf die Wahrung und Weiterentwicklung der christlichen Tugenden und möchte das christliche Element des Schützenwesens wahren, stärken und prägen.
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