Emilio Ghione
italienischer Schauspieler, Filmregisseur und Autor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Emilio Luigi Carlo Giuseppe Maria Ghione (* 30. Juli 1879 in Turin, Italien; † 7. Januar 1930 in Rom, ebenda) war ein italienischer Filmregisseur, Stummfilmschauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent und Schriftsteller, ein Veteran der italienischen Kinematographie.
Der Sohn des Malers Celestino Ghione trat zunächst in die Fußstapfen seines Vaters und leistete seinen Militärdienst in der Kavallerie. 1909 stieß Ghione zum Film, als für eine Produktion ein Reiter gesucht wurde. Anschließend verdingte er sich als Stuntman und erhielt winzige Rollen bei den Turiner Filmfirmen Aquila und Itala. 1911 wurde er bei Cines mit der Titelrolle des Franz von Assisi in dem dramatischen Heiligenfilmfresko San Francesco, il poverello di Assisi von Enrico Guazzoni groß herausgestellt. Zwischen 1912 und 1914 hatte er häufig die legendäre Stummfilmdiva Francesca Bertini in Filmen Baldassarre Negronis zur Partnerin, unter anderem in L’Histoire d’un Pierrot (1914). 1913 begann Ghione eigenständig Filme zu inszenieren, blieb aber auch weiterhin als Schauspieler aktiv und übernahm bei einer Reihe von Filmen anderer Regisseure die künstlerische Oberleitung.
Vor allem seine Mystery-Dramen um die Figur des Za la Mort, den er erstmals 1914 in dem Film Danzatrice della taverna nera vorstellte, waren in Italien große Publikumserfolge. Mit den Serials Il Triangolo Giallo (1917) und I Topi Grigi (1918) avancierte er zum bestbezahlten männlichen Star des frühen italienischen Films. Der Versuch, mit einem Za la Mort-Film auch in Deutschland Fuß zu fassen, endete 1924 in einem Fehlschlag. Ghione kehrte noch im selben Jahr nach Italien zurück und veröffentlichte kurz darauf seine Memoiren. Ebenfalls 1925 beendete Ghione seine Laufbahn als Regisseur und konzentrierte sich ganz auf eine Tätigkeit als Schriftsteller – bereits 1922 hatte er seinen ersten Roman, Le Maschere Bianche, veröffentlicht. Bald geriet der kränkelnde Turiner in starke finanzielle Schwierigkeiten, woraufhin die Mailänder Zeitung ‘Il torchio’ einen Fonds zur Unterstützung Ghiones einrichtete. 1928/29 kehrte er kurzzeitig zur Schauspielerei zurück und wirkte in mehreren Bühnenstücken mit. Zuletzt machte Ghione mit dem in Paris verfassten Buch ‘Le cinéma en Italie’ auf sich aufmerksam. Von Krankheit geschwächt, kehrte er nach Italien heim, wo er zum Jahresbeginn 1930 verstarb. In diesem Jahr erschien auch sein letzter Roman L'Ombra di Za La Mort.
Sein Sohn war der Filmproduzent Piero Ghione.
als Schauspieler
als Regisseur und Drehbuchautor
Personendaten | |
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NAME | Ghione, Emilio |
ALTERNATIVNAMEN | Ghione, Emilio Luigi Carlo Giuseppe Maria (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Filmregisseur, Filmproduzent, Drehbuchautor, Stummfilmschauspieler und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 30. Juli 1879 |
GEBURTSORT | Turin, Italien |
STERBEDATUM | 7. Januar 1930 |
STERBEORT | Turin, Italien |
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