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archäologische Stätte in Laos Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Ebene der Steinkrüge[1] (laotisch: ທົ່ງໄຫຫິນ, ALA-LC Thong Hai Hin (übersetzt Feld der Steinkrüge); englisch: Plain of Jars; französisch plaine des Jarres; deutsch auch Ebene der Tonkrüge) befindet sich in der Provinz Xieng Khouang in Laos in der Nähe der Provinzhauptstadt Phonsavan. Dort befinden sich über 2100 röhrenförmige Megalith-Krüge aus Sandstein in der Größe von einem halben bis zu drei Metern. Die Stätten wurden mutmaßlich zwischen 500 v. Chr. und 500 n. Chr. angelegt.[1] Das Gewicht beträgt bis zu 6000 Kilogramm.
Megalithische Krüge in Xieng Khouang – Ebene der Steinkrüge | |
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UNESCO-Welterbe | |
Vertragsstaat(en): | Laos |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | iii |
Fläche: | 174 ha |
Pufferzone: | 1012 ha |
Referenz-Nr.: | 1587 |
UNESCO-Region: | Asien |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2019 (Sitzung 43) |
Der Großteil der Krüge befindet sich auf den drei Großen Lagerstätten Stätte 1, 2, 3. Allein zur Stätte 1 bei Ban Ang zählen mehr als 250 dieser großen Steinkrüge. Die Archäologen halten die Gefäße für Begräbnisurnen einer megalithischen Kultur. Forscher vermuten eine Verbindung zu den indigenen, austroasiatisch-sprachigen Völkern in Laos, wie z. B. den Khmu.[2][3]
Die Steinkrüge wurden 1884 von dem irischen Landvermesser James McCarthy beschrieben, der in siamesischen Auftrag die Grenzgebiete Siams kartographierte. Die Erkundungsmission des französischen Kolonialbeamten Auguste Pavie in Xieng Khouang, das er für Französisch-Indochina beanspruchte, untersuchte die „Krüge“ 1888/89. Der als Kolonialadministrator in Vientiane stationierte Pierre Morin erstellte 1903 eine erste Karte der Standorte. Eine zusammenfassende Dokumentation erhielten die Steinkrüge 1912 durch den Archäologen Henri Parmentier. Sie wurden 1926 in das Denkmalverzeichnis Französisch-Indochinas aufgenommen. Bereits in den 1920er-Jahren war die Ebene der Steinkrüge eine Touristenattraktion. Als wichtigste Erforscherin der Steinkrüge-Kultur gilt aber die französische Archäologin Madeleine Colani, die die Megalithen in den 1930er-Jahren im Auftrag der École française d’Extrême-Orient untersuchte.[4]
Im Jahr 2019 wurde das Gebiet zum UNESCO-Welterbe erklärt.[5] Die UNESCO begründet dies mit dem außergewöhnlichen Zeugnis, welches die Krüge für die Zivilisation in dieser Gegend sowie als Beispiel auch für die Produktion, den Transport und die Nutzung solcher Krüge in Südostasien zwischen 500 v. Chr. und 500 n. Chr. abgeben.
Da die Provinz Xieng Khouang während des Laotischen Bürgerkriegs in den 1960er und 1970er Jahren von der Amerikanischen Luftwaffe massiv bombardiert wurde, sind auch heute noch viele der Lagerstätten nicht zugänglich. Lediglich bei den Stätten 1, 2 und 3 wurde ein Großteil der Bomben geräumt. Die begehbaren Flächen sind dort markiert.
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