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Art der Gattung Weißdorne (Crataegus) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Azaroldorn (Crataegus azarolus), auch Welsche Mispel, Neapolitanische Mispel, Azarole oder Azarolapfel genannt ist eine Pflanzenart in der Familie der Rosengewächse (Rosaceae).
Azaroldorn | ||||||||||||
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Azaroldorn (Crataegus azarolus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Crataegus azarolus | ||||||||||||
L. |
Die Art ist auf Kreta, in Nordafrika, im Mittelmeergebiet und in Westasien verbreitet. In Südeuropa ist er eingebürgert, in Mitteleuropa ist die Fruchternte unbedeutend.
Der Artname leitet sich ab aus dem Portugiesischen (azarola, azerola, zarola, zerola), dem Katalanischen (acerola, atzerola), dem Spanischen (acerolo) und Italienischen (lazzeruola) sowie aus dem Arabischen (az-zaʿrūr oder az-zuʿrūr), wobei die korrekte Form und Grundbedeutung des arabischen Wortes nicht ermittelt ist.[1]
Der Azaroldorn wächst als laubabwerfender, großer, mehr oder weniger bedornter Strauch oder Baum, der Wuchshöhen von bis zu 10 Metern erreicht. Oft besitzt er allerdings unbewehrte Zweige. Die Borke ist glatt und grau. Die Dornen können, wenn vorhanden, bis 1 Zentimeter lang werden.
Die einfachen, gestielten, leicht ledrigen Laubblätter sind drei- bis siebenlappig bis -teilig. Sie sind bis etwa 6–7 Zentimeter lang und ganzrandig sowie im Umriss eiförmig bis verkehrt-eiförmig und oberseits schwach kurzhaarig bis kahl, unterseits sind sie etwas dichter behaart vor allem auf den Adern. Die einzelnen Lappen sind an der Spitze mehr oder weniger spitz bis abgerundet oder stumpf, feiner oder gröber, gesägt bis gekerbt oder gezähnt. Die rinnigen Blattstiele sind haarig. Es sind meist Nebenblätter vorhanden.
Es werden kurz gestielte, eher dichte, etwas filzig behaarte, schirmrispige Blütenstände mit einigen Blüten gebildet. Die offenschaligen weißen, zwittrigen, gestielten und unangenehm duftenden Blüten erscheinen im Mai. Die Blüten sind fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Es sind nur kleine, behaarte Kelchzipfel vorhanden und die Blütenstiele sind haarig. Es sind viele Staubblätter mit rötlichen Antheren vorhanden. Der mehrkammerige Fruchtknoten ist unterständig mit 2–3 Griffeln mit kleinen, kopfigen und stumpfen Narben. Der außen haarige Blütenbecher ist mit einem Diskus ausgekleidet.
Die daraus heranreifenden, schwach behaarten bis fast kahlen Apfelfrüchte (Scheinfrucht) mit der Kelchhöhlung und Kelch- sowie Griffel- und Staubblattresten an der Spitze sind kugelig, orangerot bis rot oder gelb und etwa 1,5–2 (in Kultur größer; 2,5–4) Zentimeter groß. Sie enthalten 2–3 flache, etwa 8–10 Millimeter große, bräunliche, leicht texturierte und einsamige Kerne.
Die roh oder gekocht essbaren Früchte mit säuerlichem, apfelartigem Geschmack reifen von Ende Juli bis Mitte August.[2]
Im Mittelmeergebiet wurde der Azaroldorn schon seit alter Zeit als Obstgehölz kultiviert. Die mispelähnlichen Früchte schmecken süßsäuerlich. Sie können frisch verzehrt werden, süßen Fruchtsäften beigegeben, kandiert, in Honig konserviert oder zu Konfitüren, Kompotten, Likören, Schnäpsen und Backwaren verarbeitet werden.
Die medizinische und technische Verwendung wurde untersucht.[3] So soll der Azaroldorn (wie auch andere Crataegus-Arten) herzstärkend wirken. Sein widerstandsfähiges Holz wird für bewegliche Teile wie Achsen und Spindeln benutzt.[4]
Ein Synonym von vielen für Crataegus azarolus L. ist z. B. Pyrus azarolus (L.) Scop. oder Mespilus aronia (L.) Willd. und Crataegus aronia (L.) Bosc usw.
Crataegus azarolus wird oft in Unterarten oder Varietäten aufgeführt:
Sorten:
Für den Azaroldorn bestehen bzw. bestanden auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen Azarolbaum, Azarolbirne, Azarolbirn, Meelbyrn (Uffenbach/Lonitzer, 1679[5]), Welsche Espel, Lazerolenbirne (1781[6]), Lazaroli und Lazarole.[7]
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