Christliche Archäologie
archäologische Wissenschaft, die sich mit den materiellen Hinterlassenschaften der antiken und frühmittelalterlichen Christen beschäftigt / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Christliche Archäologie ist die Wissenschaft, die ursprünglich die materiellen Hinterlassenschaften der Christen der ersten Jahrhunderte als historische Quellen untersuchte. Heute hat sie sich erweitert zu einer archäologischen Disziplin, die sich mit allen Bereichen der spätantiken Kultur beschäftigt.
Entstanden im Rom des späten Mittelalters und der Renaissance angesichts der erhaltenen frühchristlichen Kirchenbauten und der immer wieder zutage tretenden Grabungsfunde, weitete sie nach und nach ihr Arbeitsfeld auf die gesamte im Altertum christianisierte Welt aus. Im Zuge des Historismus übernahm auch die Christliche Archäologie die historisch-kritische Methode und zieht zur Erklärung ihrer Objekte zunehmend Artefakte auch aus profanen und nichtchristlichen Zusammenhängen heran. Dadurch kommt es zu Überschneidungen mit den sich gleichzeitig herausbildenden Nachbardisziplinen Vor- und Frühgeschichte, Frühmittelalterliche und Byzantinische Archäologie bzw. Kunstgeschichte, die ihrerseits christliche Denkmäler für ihre eigene Betätigung verwenden. Seit dem Heraustreten aus den Theologischen in Philosophische Fakultäten ab den 1970er Jahren ergeben sich daraus naturgemäß Abgrenzungsschwierigkeiten, die sich in der Angliederung der Lehrstühle an unterschiedliche Institute (zum Beispiel Bonn: Archäologie, Leiden: Klassische Archäologie und Mittelalterarchäologie, Münster: Klassische Archäologie, München: Byzantinistik) und ihren schwankenden Benennungen ausdrücken.