Die Camondo waren eine aus Spanien vertriebene Familie sephardischen Juden, die Bankgeschäfte vor allem in Konstantinopel/Istanbul, Italien und Paris. Mehrere Mitglieder der Familie waren auch Sammler und vermachten ihre Sammlungen dem französischen Staat. Die Familie starb 1935 in männlicher Linie aus, die letzte Angehörige wurde 1945 im KZ Auschwitz ermordet.
Das Herrenhaus der Familie Camondo am Goldenen Horn, das sich im Kasımpaşa-Viertel westlich von Galata (dem heutigen Karaköy) befindet, war im Volksmund als Camondo-Palast (Kamondo Sarayı) bekannt. Später wurde er zum Hauptsitz des Marineministeriums (Bahriye Nezareti) während der späten osmanischen Zeit und wird derzeit von der türkischen Marine als Hauptsitz des Kommandos für das nördliche Seegebiet (Kuzey Deniz Saha Komutanlığı) genutzt