Benutzer:Volapuranti/Königreich Sachsen
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Das Kurfürstentum Sachsen, auch Kursachsen, Chursachsen, war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches. 1356 wurde das Herzogtum Sachsen-Wittenberg durch Kaiser Karl IV. in der Goldenen Bulle zu einem der Kurlande ernannt. Seitdem galten Askanier als Kurfürsten und nach ihrem Aussterben ging das Herzogtum 1423 mit der Kurwürde an die Wettiner über.
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Territorium im Heiligen Römischen Reich | |
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Kurfürstentum Sachsen | |
Wappen | |
Karte | |
Das Kurfürstentum Sachsen nach der Leipziger Teilung 1485: Die „ernestinischen“ Länder sind in Rot, die „albertinischen“ Länder in Gelb gehalten. Von 1482 bis 1547 lag die Kurwürde bei der ernestinischen Linie. | |
Bestehen | 1356–1806 |
Entstanden aus | Hzg. Sachsen-Wittenberg |
Herrschaftsform | Kurfürstentum |
Herrscher/ Regierung | Kurfürst |
Heutige Region/en | DE-SN, DE-ST, DE-BB, DE-TH, DE-BY, PL |
Reichstag | Kurfürstenrat & Reichsfürstenrat |
Reichskreis | Obersächsischer Reichskreis |
Hauptstädte/ Residenzen | Dresden |
Dynastien | Askanier, Wettiner |
Konfession/ Religionen | lutherisch |
Aufgegangen in | Königreich Sachsen, Sächsische Herzogtümer |
Der Name Kurfürstentum Sachsen ging auch auf die meißnischen und thüringischen Besitzungen der Wettiner über, obwohl die Kurwürde nur an einen Teil der kurfürstlichen Gebiete, die Kurlande, geknüpft war. In Sachsen war dies der Kurkreis, das Gebiet des früheren Herzogtums Sachsen-Wittenberg. Im Leipziger Vertrag von 1485 wurde die Teilung des Adelshauses in die Ernestinische Linie und die Albertinische Linie vereinbart, wobei der Kurkreis an die Ernestiner ging. 1547 fielen in der Wittenberger Kapitulation Kurkreis und Kurwürde an Herzog Moritz von der Albertinischen Linie. Die Albertiner blieben Kurfürsten bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reiches 1806 und erlangten danach durch ein Bündnis mit Napoleon die sächsische Königswürde. Aus dem Kurfürstentum Sachsen wurde das Königreich Sachsen, ein Mitgliedsstaat des Rheinbundes.
Das Land entwickelte eine für diese Zeit starke und effektive Verwaltung, es besaß eine diversifizierte Wirtschaft bei gleichzeitig hohem Wohlstand. Gesellschaftlich blieben die bürgerlichen Strukturen im Vergleich zu den westlichen Staatswesen zu dieser Zeit wie beispielsweise in den Generalstaaten zurück und wurden durch den Adelsstand und der Verwaltung in ihrer Entfaltung eingeschränkt. Dafür kamen von Sachsen durch die von dort ausgehende Reformation wichtige humanistische und bildungsorientierte Impulse. Kultur und Künste blühten im 18. Jahrhundert auf.
In der Frühen Neuzeit war das Kurfürstentum bis gegen Ende des 17. Jahrhunderts für etwa 200 Jahre das zweitbedeutendste Territorium und Schutzmacht der protestantischen Fürstentümer im Heiligen Römischen Reich. 1807 hatte Sachsen eine Größe von 636,25 Quadratmeilen, was umgerechnet 34.993,75 Quadratkilometern entspricht, und eine Bevölkerung von 2,010 Millionen erreicht.