Benutzer:Musenwunder/Normannische Architektur
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Die Normannischer Architektur ist ein hochromanischer Baustil, der sich im 11. Jahrhundert im Herzogtum Normandie für Sakral- und Profanarchitektur entwickelte. Mit der Expansion der Normannen wurde auch die Architektur in anderen Teilen Europas verbreitet. Besondere Bedeutung erlangte die anglo-normannische Architektur im Vereinigten Königreich seit der Eroberung Englands 1066 als dortige Form der Romanik sowie ab 1071 im Königreich Sizilien, die zum Teil mit den bereits vorhandenen byzantinischen und arabischen Bautraditionen singuläre Hybridformen bildete. Die Charakteristika der monumentalen und wehrartigen Architektur sind der Einsatz von Rundbögen, außerdem zweischalige dicke Mauern, die Emporen und Obergaden aufnehmen können. Die normannische Sakralarchitektur sind meist dreischiffige Basiliken mit Doppelturmfassaden und Vierungstürmen über quadratischem Grundriss. Eine besondere Entwicklung sind die aus der Normandie stammenden (zum Teil sechsteiligen) Kreuzrippengewölbe, die ab dem 12. Jahhundert die ursprünglichen hölzernen Flachdecken oder offenen Dachstühle ersetzten; aber auch stilistische Merkmale aus dem Burgund und dem Rheinland sind erkennbar. Eine Besonderheit der ansonsten sparsamen Ornamentik ist der bauplastische Einsatz von Zickzack-Motiven, die auf die Kerbschnitttechnik zurückgeht.
Der Normannische Baustil und seine Entwicklung des Kreuzgratgewölbees, der Dienste und des Strebewerks war wegbereitend für die Ausbildung der Gotik in der Île de France.