Benutzer:Loracco/Bismarcks ewiger Bund
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Bismarcks ewiger Bund ist der Titel eines Buchs, das die Geschichte der Entstehung, Anwendung und wechselhaften Wirklichkeit der Verfassung des Norddeutschen Bundes und später des Deutschen Reiches von 1871 beschreibt. Der Autor Oliver Haardt legt einen Schwerpunkt darauf, wie der Bundesrat die ihm zugedachten Aufgaben als „Regierungsbank mit 43 Plätzen“, später 58 Plätzen, wahrnahm. Der Bundesrat scheiterte an dieser Aufgabe, weil die weisungsgebundenen Vertreter der Einzelstaaten nicht in der Lage waren, die nationale Politik eines großen Flächenstaates zu formulieren. Die Regierungskompetenzen wuchsen stattdessen dem Reichskanzler und seinem Reichskanzleramt zu. Der Reichstag wurde mächtiger und erzwang in zwei Fällen den Rücktritt des Reichskanzlers. Preußen stellte seine siebzehn Bundesratsbevollmächtigten der Reichsverwaltung zur Verfügung. Der Bundesrat konnte deshalb seiner Hauptaufgabe nicht mehr nachkommen, die Interessen der Einzelstaaten wahrzunehmen.
![Thumb image](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/b4/Norddeutscher_Bund_Verfassungskonferenz_Bevollm%C3%A4chtigte_1867_%28IZ_48-150_HScherenberg%29.jpg/640px-Norddeutscher_Bund_Verfassungskonferenz_Bevollm%C3%A4chtigte_1867_%28IZ_48-150_HScherenberg%29.jpg)
Der Autor Oliver Haardt studierte am Trinity College in Cambridge Geschichte. Er wurde 2017 unter Christopher Clark promoviert. Ab 2017 arbeitete er als Lumley Research Fellow in Geschichte am Magdalene College der Universität Cambridge.
Haardt beginnt mit dem Werdegang der Entwürfe Bismarcks von den Grundzügen einer künftigen Bundesverfassung bis hin zum Entwurf der Regierungen der norddeutschen Staaten, der am 4. März 1867 dem Reichstag zur Beschlussfassung vorgelegt wurde.