Benutzer:Kopilot/Flüchtlingskrise in Europa
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Als „Flüchtlingskrise in Europa“ (auch „Migrationskrise in Europa“ oder „europäische Flüchtlingskrise / Migrationskrise / Asylkrise“), gelegentlich mit dem Zusatz „ab 2015“, werden der starke Anstieg ein- und durchreisender Flüchtlinge und Migranten nach und in Europa und dessen gesamtgesellschaftliche Folgen bezeichnet.
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Die Zunahme wurde in Europa als „Krise“ eingestuft, seit sich die Zahl der Asylbewerber 2014 auf rund 627.000 erhöhte und 2015 auf über 1,3 Mio fast verdoppelte. Sie lag 2016 nochmals bei 1,26 Mio und ging infolge der Schließung der Balkanroute, dem EU-Türkei-Abkommen vom 18. März 2016 und weiteren Maßnahmen 2017 auf rund 650.000 zurück.
Die anfängliche starke Zunahme deckte verschiedene Mängel des bestehenden Asylsystems der EU auf. Im Krisenverlauf missachteten einige EU-Staaten zentrale Vereinbarungen, die aus dem Schengener Abkommen von 1985 und dem Dubliner Übereinkommen von 1990 hervorgegangen waren, und verweigerten sich einer gerechten Verteilung der Flüchtlinge. Das stellte die Tragfähigkeit der EU-Verträge, die Integrationskraft der EU und das Solidaritätsprinzip in ihr in Frage. Folglich werden die Asylpolitik der Europäischen Union, die Europäische Migrationspolitik sowie die jeweilige nationale Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik öffentlich debattiert. Als Bestandteil der Krise gilt auch das Erstarken rassistischer, nationalistischer und nationalkonservativer Kräfte in vielen EU-Staaten.