Benutzer:Ernst Kausen/test1
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Die sinotibetischen Sprachen bilden mit rund 1300 Mio. Sprechern die zweitgrößte Sprachfamilie der Erde. Die insgesamt etwa 340 Sprachen werden in China, dem Himalaya-Gebiet und Südostasien gesprochen. Sie teilen sich nach Meinung der meisten Forscher in die beiden Primärzweige Sinitisch (acht Sprachen mit 1.220 Mio. Sprechern) und Tibetobirmanisch (330 Sprachen mit 70 Mio Sprechern) auf. Das Sinotibetische ist nach Zeittiefe, interner Vielfalt und kultureller Bedeutung durchaus mit der indogermanischen Sprachfamilie zu vergleichen.
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Früher wurden häufig auch die Tai-Sprachen, die Hmong-Mien-Sprachen und das Vietnamesische zum Sinotibetischen gerechnet. Seit etwa 1950 geht die Mehrheit der Forscher jedoch davon aus, dass die Tai- und Hmong-Mien-Sprachen eigene genetische Einheiten bilden und nicht näher mit dem Sinotibetischen verwandt sind, während das Vietnamesische als eine austroasiatische Sprache erkannt worden ist. Die Gemeinsamkeiten in der Phonologie, Syntax und dem Wortschatz zwischen diesen Sprachen und dem Sinotibetischen werden auf Entlehnungen und langzeitige areale Kontakte zurückgeführt.