Benutzer:Colonestarrice/Königreich Frankreich
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Das Königreich Frankreich (französisch: Royaume de France) bzw. Königreich der Franzosen war ein Königreich in der Zeit des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Es war einer der mächtigsten Reiche Europas und eine Großmacht im Spätmittelalter und dem Hundertjährigen Krieg. Ebenfalls war es ein frühes Kolonialreich, mit besetzten Territorien und Überseegebieten auf der ganzen Welt.
Royaume de France Königreich Frankreich 987–1791, 1814–1815 und 1815–1848 | |||||
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Wahlspruch: Montjoye Saint Denis | |||||
Amtssprache | Französisch (offiziell ab 1539) | ||||
Hauptstadt | Paris (987–1682, 1789–1792 und 1814-1848), Versailles (1682–1789) | ||||
Staatsform – 987 bis 1648 – 1648 bis 1791 – 1814 bis 1848 |
Monarchie Feudal Monarchie Absolute Monarchie Konstitutionelle Monarchie | ||||
Staatsoberhaupt – 987 bis 996 – 1180 bis 1223 – 1422 bis 1461 – 1589 bis 1610 – 1643 bis 1715 – 1774 bis 1791 – 1814 bis 1824 – 1824 bis 1830 – 1830 bis 1848 |
König Hugo Capet Philip II Karl VII. Heinrich IV. Ludwig XIV. Ludwig XVI. Ludwig XVIII. Karl X. Louis-Philippe I. | ||||
Regierungschef – 1815 – 1847 bis 1848 |
Premierminister Charles-Maurice de Talleyrand François Guizot | ||||
Währung | Livre | ||||
Nationalhymne | Marche Henri IV (1590–1830) | ||||
Gründung | 843: Staatsgründung 1814: Erste Restauration 1815: Zweite Restauration | ||||
Auflösung | 843: Französische Revolution 1815: Rückkehr Napoleons 1830: Julirevolution | ||||
Karte | |||||
Das Königreich ging aus dem Westfränkischen Reich hervor, dass durch den Vertrag von Verdun später den westlichen Teil des Fränkischen Reichs darstellte. Bis 987 herrschten die Karolinger über dieses Gebiet, nach dieser Zeit wurde wurde Hugo Capet zum König der Franken gewählt, der wiederum die Kapetinger Dynastie ins Leben ruf. Das Reich behielt den Namen Königreich der Franken und sein Herrscher den Titel rex Francorum (König der Franken) bis ins Spätmittelalter. Ab 1190 lies sich Philip II Roi de France (König der Franzosen) nennen, er war damit der erste König der diesen Titel trug. Das Königreich wurde von den Kapetinger, den Valois und den Bourbons bis zur französischen Revolution 1792 beherrscht.
Während des Mittelalters war das Reich eine dezentralisierte feudal Monarchie. In England und Katalonien (heute ein Teil von Spanien) war die Autorität des französischen Königs kaum zu spüren. Lothringen und Burgund waren damals Lehen des Heiligen Römischen Reichs und noch kein Teil des Königreich Frankreichs. Während des Spätmittelalters legte der König von England Anspruch auf den französischen Thron, welches zu einer Reihe von Konflikten führte, die Heute als der Hundertjährige Krieg (1337–1453) bekannt sind. Abschließend versuchte das Königreich seinen Einfluss in Italien zu verbreiten wurde in folge jedoch in den italienischen Kriegen (1494–1559) vom spanischen Königreich zurückgeschlagen.
In der Neuzeit wurde das Königreich zunehmend zentraler; die französische Sprache begann andere Sprachen zu verdrängen, der Monarch expandierte seine absolute Macht innerhalb des Reiches. Im Religiösen spaltete sich das Königreich in eine katholische Mehrheit und eine evangelische Minderheit. Frankreich beanspruchte große Teile Nordamerikas welches zu mehreren Kriegen mit Großbritannien führte. 1763 verlor das Königreich durch diese viele seiner besetzten Territorien. Frankreichs Intervention in der amerikanischen Revolution sicherte die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten vom Britischen Empire.
Im Jahr 1791 akzeptierte der König Frankreichs eine Verfassung, ein Jahr später wurde das Königreich dennoch gestürzt und mit der Ersten Französischen Republik ersetzt. 1814 wurde die Monarchie wiederhergestellt und blieb bis zur Julirevolution von 1830 bestehen.