Benutzer:Wandervogel/Die Schweiz zur Zeit des Sklavenhandels und des Kolonialismus
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Die Schweiz war zur Zeit des Sklavenhandels und des Kolonialismus (17. bis 19. Jahrhundert) durch Schweizer Handelsfamilien und Handelsfirmen vollständig in das weitreichende europäische Netz an Finanz- und Handelsbeziehungen integriert. Dies, obwohl die Schweizerische Eidgenossenschaft zu keiner Zeit eine Seefahrernation oder eine Kolonialmacht war. Zürich und Bern waren durch Finanzgeschäfte am Sklavenhandel beteiligt. Schweizer Söldner kämpften zu dieser Zeit in fremden Diensten in kolonialen Kriegen und gegen Sklavenaufstände.[1]
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Mit der Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit tut sich die Schweiz bis in die Gegenwart schwer.[2] Nach der Jahrtausendwende hat eine neue Generation von Historikerinnen und Historikern begonnen, diesen Teil der Schweizer Geschichte zu erforschen.[3] 2019 erteilte die Stadt Zürich der Universität Zürich den Auftrag, die Verstrickung der Stadt in die Sklaverei zu untersuchen.[4] In Antworten auf parlamentarische Anfragen brachte der Bundesrat 2003, 2006, 2014 und 2018 zum Ausdruck, "dass er aus heutiger Perspektive zutiefst bedaure, dass in der Vergangenheit Schweizer Bürger, Unternehmen und Organisationen an der Sklaverei beteiligt waren."[5] Erst im Zuge der weltweiten Black Lives Matter-Kundgebungen nach dem gewaltsamen Tod von Georg Floyd in den USA im Frühjahr 2020 wurde die koloniale Vergangenheit der Schweiz dank zahlreicher Medienberichten einer breiten Bevölkerungsgruppe bewusst.[6]