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Isolde Beidler(*10. April 1865 in München,† 7. Februar 1919 in München, geb. Isolde Josefa Ludovika von Bülow) war die Tocher von Richard und Cosima Wagner, die Gattin des Dirigenten Franz Beidler und Mutter des Schriftstellers Franz Wilhelm Beidler.
Isolde war die Tochter Richard Wagners. Ihre Mutter Cosima war aber noch (bis 1870) mit Hans von Bülow verheiratet, der das Kind als seines anerkannte. Deshalb konnte sie gemeinsam mit ihren Schwestern Daniela und Blandine 1894 das Erbe Hans von Bülows antreten. Isolde war Cosimas Lieblingstochter[1]. Ihre zahlreichen Verehrer behandelte sie recht schnippisch, so auch Houston Stewart Chamberlain, den sie nur "Glotzauge" nannte. Später war er einer derjenigen die die Isolierung Isoldes vorantrieben.
Im Dezember 1900 heiratet die 35jährige Isolde den 28jährigen Dirigenten Franz Beidler. Das Paar übersiedelt in das Schlösschen Colmdorf bei Bayreuth. Dort wird am 16.10.1901 Richard Wagners erster Enkel Franz Wilhelm Beidler geboren. Das Paar lebte von 1902 bis 1905 in Moskau und St. Petersburg. 1906 kam es zwischen Cosima Wagner und dem ehrgeizigen Franz Beidler zu einem Krach. Im Jahr 1912 übersiedelte das Paar von Colmdorf nach München. Isolde erhielt aber weiterhin einen Anteil am Einkommen der Familie (ca. 12.000 Mark) und außerordentliche Unterstützungen wie z.B. Übersiedlungskosten.
Als im Jahr 1913 nach Ablauf der Urheberrechte am Werk Richard Wagners, die Einkommenssituation der Familie Wagner sich verschlechterte, lässt Siegfried Wagner seiner Schwester Isolde die "freiwilligen Subsidien" auf 8000 Markreduzieren. Nachdem die Drohung wegen Gleichstellung mit den anderen Familienmitgliedern nichts nutzte, wurde am Bayreuther Landgericht ein Erbschaftsprozess gegen ihre Mutter eingereicht. Der Prozess endet am 19.6.1914 mit der Zurückweisung der Klage. Isolde muss die Prozesskosten tragen und zieht sich verbittert zurück. Nur mit ihrer Schwester Daniela hatte sie noch Kontakt. Die Ehe mit Franz Beidler blieb trotz dessen Affären (3 außereheliche Kinder mit 2 Frauen) aufrecht.
Bereits in Bayreuther Krankenhaus hatten die Ärzte bei ihr ein schweres Lungenleiden (TBC) diagnositziert. In München angekommen, verschlechterte sich die Krankheit. Dieses wurde zunächst in Garmisch-Partenkirchen, später in Davos behandelt.
Die Vaterschaft Richard Wagners ist heute anerkannt. Im Erschaftsprozess gegen ihre Mutter (Beidler-Prozess) konnte Isolde, die Abstammung von Richard Wagner nicht nachweisen. Cosima bestritt schriftlich, wider besseren Wissens, Wagners Vaterschaft. Ihre Aussage ist die Konsequen iher entsprechenden Erklärung gegenüber Ludwig II.[2] Isolde wurde im Taufregister als "eheliche Tocher" von Hans und Cosima von Bühlow eingetragen, Richard Wagner fungierte als Taufzeuge.[3]. Im Gegensatz zu ihrer Schwester Daniela sprach sie Hans von Bühlow nicht als Vater, sondern Herr Bülow an. Im Gegensatz zu Blandine und Daniela wurde sie nicht in ein Internat geschickt, sondern gemeinsam mit Eva und Siefried durch Hauslehrer erzogen. [4]
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