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Tabak-Alkaloide sind Naturstoffe aus Tabak-Pflanzen, eine Gattung in der Familie der Nachtschattengewächse.
Tabak-Alkaloide kommen in dem Virginischen Tabak sowie im Bauern-Tabak vor.[1]
Hauptalkaloid des Virginischen Tabaks sowie des Bauern-Tabaks ist Nicotin (95 % bzw. 98 % der Gesamtalkaloide). Nornicotin (1,1 %), Anabasin (0,4 %) und Anatabin (3,4 %) gelten als Nebenalkaloide. In anderen Nicotiana-Arten können statt Nicotin auch Anabasin oder Nornicotin überwiegen.[1]
Myosmin und Cotinin entstehen u.a. beim Rauchen des Tabaks.[2] Der Gehalt an Tabak-Alkaloiden im Tabakrauchkondensat beträgt 6–8 %.[1]
(–)-Nicotin wirkt anregend auf das Nervensystem und Blutdrucksteigernd. Des Weiteren wird es zur Raucherentwöhnung in Form von Nicotinpflastern verwendet. Die letale Dosis für einen Menschen liegt bei 1mg/kg Körpergewicht. In großen Mengen wird es aus Tabakabfällen gewonnen und dient wie Anabasin der Schädlingsbekämpfung.[2]
Die Tabak-Alkaloide, insbesondere Nicotin und Cotinin, werden in E-Zigaretten als Inhaltsstoff eingesetzt.[1]
Als Tabakbrühe wurden Alkaloide dieser Gruppe schon Mitte des 19. Jahrhunderts gegen Pflanzenschädlinge verwendet. Dies war der Beginn des chemischen Pflanzenschutzes. Aufgrund der hohen Toxizität der Tabak-Alkaloide wurde diese Art der Schädlingsbekämpfung wieder verworfen. Lediglich bei Kleingärtnern und im privaten Bereich findet die „Tabakbrühe“ noch Verwendung. Die Erforschung der toxischen Wirkung führte zur Entwicklung von Neonicotinoiden, einer stark wirkenden Klasse von Insektenbekämpfungsmitteln.[1]
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