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Zusammenfassung:
Hinweis: Dieser Artikel ist gerade in der Bearbeitung. Dies wird sich vermutlich bis Ende April 2006 hinziehen. Es ist bekannt, dass er sich inhaltlich mit Verstümmelung weiblicher Genitalien überschneidet. Dies ist beabsichtigt, da dieser Artikel langfristig jenen ersetzen soll, ohne dass solange nur eine Baustelle vorhanden ist. Die Diskussionsseite bitte beachten, bevor irgendwelche Änderungen vorgenommen werden!
Unter Genitalbeschneidung an Frauen (auch kurz: Frauenbeschneidung) versteht man die Verstümmelung weiblicher Genitalien, ohne dass hierfür medizinische Gründe vorliegen. Sie stellt einen schweren Verstoß gegen fundamentale Menschenrechte dar und wird heute von allen großen internationalen Menschenrechtsorganisationen verurteilt.
Frauenbeschneidung hat sich weltweit an mehreren Stellen entwickelt und konnte bereits an jungsteinzeitlichen Moorleichen nachgewiesen werden. Römer und Karthager haben Sklavinnen verstümmelt, um Schwangerschaften zu verhindern. Sie wurde auch bis in die Fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts in Europa und Nordamerika zur Unterdrückung weiblicher Masturbation und Behandlung angeblicher Geisteskrankheit angewandt.
Frauenbeschneidung findet heutzutage vor allem in 28 afrikanischen Staaten, in Teilen Asiens, in einzelnen Bevölkerungsgruppen Südamerikas und Einwanderergesellschaften innerhalb der Industrieländer statt. Neue Zahlen gehen davon aus, dass weltweit 130 Millionen Frauen hiervon betroffen sind, jährlich kommen 3 Millionen weitere hinzu. Die Verstümmelung findet zumeist im Alter zwischen 4-10 Jahren statt, manchmal bereits bei Neugeborenen oder bei ausgewachsenen Frauen. Es wird in einigen Ländern ein Trend hin zur Verstümmelung unter drei Jahren und zur Medikalisation beobachtet.
Die heute üblichen Formen der Genitalverstümmelung umfassen:
Die reine Beschneidung der Vorhaut der Klitoris, die anatomisch einer männlichen Beschneidung vergleichbar wäre, kommt nur äusserst selten vor. Sie ist aufgrund der Verklebung von Vorhaut und Klitoris während der Kindheit auch praktisch nicht ausführbar.
Unter Zirkumzision (lat. circumcisio, etwa Rundschnitt) versteht man zumeist die teilweise oder vollständige Amputation der männlichen Vorhaut. Der Begriff wird manchmal auch stellvertretend für jede Form der Beschneidung verwendet, insbesondere im englischen Sprachgebrauch (engl. circumcision). Die Entfernung der Vorhaut der weiblichen Klitoris wird ebenfalls als Zirkumzision bezeichnet und wird manchmal auf Wunsch erwachsener Frauen durchgeführt, um eine zu geringe Reizempfindlichkeit der Klitoris beim Sexualverkehr zu verbessern. Als Genitalverstümmelung kommt sie nur extrem selten vor, meistens wird zumindest auch die Klitoris teilweise entfernt.
Die Zirkuzision wird mitunter als Alternative zu stärker invasiven Formen der Genitalverstümmelung diskutiert. Es wird argumentiert, dass unter hygienischen Bedingungen dieser Eingriff analog der rituellen Beschneidung von männlichen Kindern in verschiedenen Religionen geduldet werden könne. Hierdurch ergäbe sich die Möglichkeit, eine kulturelle Tradition fortzuführen, ohne dass damit derart immense Nachteile für die Frauen verbunden wären. Befürworter argumentieren, dass sich damit schneller eine Überwindung der jahrtausendealten, schädlichen Formen der Genitalverstümmelung erreichen lasse.
Hiergegen wird vielfach eingewendet, dass - wie bei der männlichen Eichel auch - Vorhaut und Klitoris bis zur Pubertät zumeist verklebt sind. Im Verbindung mit der geringen Größe der Klitoris während der Kindheit und Jugend sei somit eine Zirkumzision ohne Beschädigung der Klitoris selbst von Ärzten zumeist nicht machbar. Für traditionelle GenitalbeschneiderInnen sei dies vollkommmen unmöglich. Zudem wird angeführt, dass die Vorhaut in der Regel eine wichtige Funktion zum Schutz und zur Reizminderung der Klitoris ausübt. Da die Klitorisspitze viel dichter mit Nervenenden besetzt ist als die männliche Eichel könne die Entfernung der Vorhaut zu ständigen Schmerzen führen.
Die Klitoridektomie ist eine Form der Ektomie. Als Ektomie (aus dem griechischen, "Herausschneiden") wird die chirurgische Entfernung eines Organs bezeichnet. Bei Genitalverstümmelungen wird allerdings praktisch niemals die ganze Klitoris entfernt, sondern deren besonders empfindsame sichtbare Spitze (Eichel, Glans oder auch Kitzler). Die Klitoris als ganzes Organ hat annähernd die Größe des männlichen Penis, nur dass sie zum größten Teil innerhalb des weiblichen Körpers liegt. Die Entfernung der Glans Clitoris entspräche vom Ausmaß des Eingriffs der Entfernung der männlichen Eichel und ist aufgrund der hohen Nervendichte extrem schmerzhaft.
Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization WHO) unterscheidet vier Formen der Genitalverstümmelung an Frauen:
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