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Ich bin kein Profi-Kartenfritze, erstelle indes inzwischen nebenbei auch Karten, sofern ihre Existenz für die Artikel rund um meine Gebiete sinnvoll erscheinen könnte. Insbesondere sind das z. B. Naturraum- und Flußeinzugsgebietskarten. Speziell das erstgenannte Gebiet ist eines, welches unseren Profi-Kartenbastlern in der Regel wenig Freude bereitet.
Diese Karte - meine allererste - sollte zunächst nur eine fürs Thüringer Becken werden, da ich mit dieser nicht ganz zufrieden gewesen war. Ursprünglich hatte ich einen Änderungswunsch an die Kartenwerkstatt verfaßt. Da dort aber keine Resonanz kam, sah ich mich gezwungen, mich in Inkscape einzuarbeiten.
Das Relief hat freundlicherweise Alexrk2 erstellt.
Diese Karte ist aus einem harmlosen Edit, in welchem ich die naturräumlichen Zuordnungen in den Pfälzerwald-Artikel eingepflegt hatte, durch einen längeren Dialog mit dessen Hauptautoren Benutzer:H. Schreiber motiviert gewesen, mit dem ich auch entsprechende Quellen austauschte. Die bisherige Karte von Lencer war mir nicht detailliert genug und auch zu naturparklastig erschienen.
Lencer übergab mir auf Anfrage zunächst das SVG zum Zwecke der Weiterarbeit, schließlich aber reichten weder Auflösung noch Ausschnitt des Reliefs für die von mir gedachten Zwecke, weshalb ich ein komplett neues Relief erstellte (Letzteres noch vergleichsweise unprofessionell per Stitching von Maps-for-free-Ausschnitten) und immer mehr Details einbaute.
Heute handelt es sich de facto eher um einen Atlas denn um eine Einzelkarte, siehe Galerie aller abgeleiteten Karten, die neben Naturraumkarten auch diverse Flußgebietskarten enthält.
Die Urversion jener Karte hatte NNW auf Basis der Gliederung "nach BfN" verfaßt, das Relief entstammte Lencer. Um auch noch die Großregionen 1. bis 3. Ordnung sichtbar zu machen, überarbeitete NNW auf meine Hinweise und Quellen hin auf diese Version.
Die zu Grunde liegende Umbenennung der im Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands festgelegten Haupteinheitengruppen in bescheuerte D-Nummern, die erstens nirgendwo gebräuchlich sind, zweitens nicht mit den - auch von BfN verwandten - Haupteinheiten und Feineinheiten vereinbar waren, ließen es indes überdies sinnvoll erscheinen, auf das Nummernsystem des Handbuchs umzustellen, wozu noch ein paar zusätzliche Grenzen eingezeichnet werden mußten.
Da das vektorielle Original nicht im SVG-Format vorlag, ließ mir NNW zu diesem Zwecke eine unbeschriftete Pixelversion zukommen. Da nun aber auch bestehende Grenzen z. T. verändert werden mußten (inzwischen lag neueres Quellenmaterial vor), ließ er mir zusätzlich eine Karte ohne Grenzen zukommen, sodaß ich, je nach Sachlage, entweder seine alten Grenzziehungen abzeichnen oder aber völlig neue einzeichnen konnte.
In den Artikel zur Donau-Iller-Lech-Platte kam ich eher zufällig, beim Korrigieren von Zuordnungen und Ersetzen veralteter Daten. Der in in dieser Version vorgefundene Artikel erschien mir dringend überarbeitungswürdig, was weniger an den Autoren als vielmehr am grottigen "Quellen"-Bestand der BfN-Steckbriefe.
Die vorgefundene Karte von Chumwa mit Relief von Lencer war optisch klasse, die eingezeichneten Grenzen, basierend auf recht ungenauen Shapefiles durch den technisch nicht sehr firmen Hauptautoren, die auch noch von den halbherzigen BfN-Steckbriefen herkamen, waren aber mehr als irreführend.
Chumwa bot mir zunächst das komplette SVG zur Überarbeitung an. Indes hängte sich mein Inkscape auch im zehnten Versuch noch nach nicht einmal halbem Bildaufbau aus. Chumwas vektorielle Datenmenge war halt so immens, daß die Karte wohl auch noch im Maßstab 1:500 genauestens Straßen und Flächengewässer auf den cm genau anzuzeigen fähig wäre. Nur eben nicht mit meinem Rechner und auch nicht sinnvollerweise beim vorhandenen Relief.
Im dritten Versuch ließ mir Chumwa ein PDF zukommen, das mein Inkscape tatsächlich so gerade eben öffnen konnte. Nur eben, daß dadurch die gesamte Ebenenstruktur verloren war ...
Ich packte in der Hauptsache Fließgewässer und deren Seen und Grenzen in einzelne Ordner, den Rest speicherte ich - quasi als neues Relief - in reiner Pixel-Form unter Wegwerfen der Vektordaten.
Ab da ging es gut - kein Absturz mehr, die Änderungen gingen je halbwegs flott. Trotzdem nicht wenig Arbeit, die Naturraumgrenzen (andere und deutlich mehr als bisher) komplett neu zu zeichnen, Flüsse zu ergänzen, etc..
Und man bekommt eine Ahnung davon, was unsere "richtigen" Kartenbastler so alles hinter den Kulissen akribisch arbeiten, wovon wir dann immer nur ein "Bildchen" zu sehen bekommen ...
"Ein Edit" bedeutet im Kartenbereich zuweilen wochenlange Arbeit. Ein Grund mehr für RCler und botartige Benutzer, uns mit ihren tollen Statistiken von 100 Revertknopdrückern oder Zeicheneinfügungen pro Tag zu verschonen ...
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