Evangelische Kirche Eckenhagen
Kirchengebäude in Reichshof, Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Evangelische Kirche von Eckenhagen ist die Kirche der evangelischen Kirchengemeinde in Eckenhagen, einem Ortsteil von Reichshof im Oberbergischen Kreis in Nordrhein-Westfalen. Sie ist als Baudenkmal in Teil A der Denkmalliste der Gemeinde Reichshof eingetragen. Die Kirchengemeinde Eckenhagen gehört zum Kirchenkreis An der Agger in der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Die Anfänge des Gotteshauses reichen ins 10./11. Jahrhundert. 1764 wurde das Langhaus abgebrochen und bis 1766 nach dem Entwurf des Rokokobaumeisters Johann Georg Leydel ein Neubau errichtet. Dieser wurde 13 Jahre später bei einem Großbrand zerstört. Bei diesem Brand wurden auch 47 Wohnhäuser und das Schulgebäude vernichtet. Bis 1795 wurde die Kirche wiederaufgebaut, wobei auch eine Orgel der Gebrüder Kleine installiert wurde.
Das beherrschende Ausstattungsstück der Kirche ist der als Kombination der „Prinzipalstücke“ Altar, Kanzel und Orgel errichtete Kanzelaltar. Der Aufbau ist symbolisch: Predigt (die Kanzel über dem Altar) und Choralgesang (die Orgel hoch über dem Altar) quellen gleichsam aus dem Wort Gottes, der im Schnitzwerk auf dem Altar aufgeschlagenen Bibel, hervor, die die Einsetzungsworte des Abendmahls aus dem 1. Korintherbrief zitiert (1 Kor 11,23–26 EU).
Die Orgel ist die größte noch bespielbare und genutzte Barockorgel im Nordrheingebiet. Sie ist ein 1794 geschaffenes Werk von Johann Christian Kleine aus Freckhausen im Oberbergischen Land.[1] Sie steht unter Denkmalschutz und wurde von 2005 bis 2008 durch den Orgelbaumeister Hubert Fasen (Oberbettingen) nach vorhandenen Originalbauplänen restauriert. Im April 2008 wurde mit einem Festgottesdienst der Abschluss der 350.000 Euro kostenden Arbeiten gefeiert.[2] Diese Orgel besitzt eine ganz besondere (weltweit einmalige) technische Einrichtung: eine Forte-Piano-Koppel. Üblicherweise wird bei einer zweimanualigen Orgel das Nebenwerk an das Hauptwerk angekoppelt, hier ist das umgekehrt. Zudem erklingt bei normalem Tastendruck (bis zum 2. Druckpunkt) nur das Positiv, bei starkem Tastendruck (über diesen Punkt hinaus) wird das entsprechende Ventil des Hauptwerks geöffnet. So lässt sich z. B. eine Melodieführung „forte“ aus einem mehrstimmigen Satz herausarbeiten. (Klaviaturen mit einem 2. Druckpunkt, second touch genannt, finden sich erst wieder viel später in den Kinoorgeln).
Die Disposition präsentiert sich wie folgt:[3]
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