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Als Bankvorteil (engl. Edge; deutsch „Vorsprung, Vorteil“; auch House edge, kurz House oder Percentage) bezeichnet man bei Glücksspielen den erwarteten Verlust des Spielers bezogen auf seinen Einsatz.
Setzt ein Spieler zum Beispiel einen Betrag von 100 € beim Roulette auf eine Gruppe von vier Zahlen, so erhält er mit einer Wahrscheinlichkeit von 4/37 einen Gewinn in Höhe von 800 € (die Gewinnquote beträgt bei einem Satz auf vier Nummern 8:1) und er verliert mit einer Wahrscheinlichkeit von 33/37 seinen Einsatz von 100 €.
Der erwartete Gewinn des Spielers beträgt daher 4/37 × 800 € + 33/37 × (-100 €) = -2,70 € oder -2,70 % seines Einsatzes oder anders gesagt beträgt der erwartete Verlust des Spielers bzw. der erwartete Gewinn des Bankhalters 2,70 % des Einsatzes des Spielers.
In den USA wird der Begriff der Percentage gelegentlich auch so interpretiert, dass der erwartete Gewinn des Bankhalters auf den Einsatz des Bankhalters bezogen wird. Im vorangehenden Beispiel ergibt sich dann der wesentlich niedrigere Wert von 0,3375 %, da der Gewinn von 2,70 € durch den um vieles höheren Einsatz des Bankhalters, nämlich 800 € dividiert wird.
Während es bei Glücksspielen wie etwa Roulette, Baccara oder Black Jack üblich ist, den Bankvorteil anzugeben, ist es bei Lotterien und Sportwetten gebräuchlich, die Ausschüttungsquoten zu berechnen. Diese beiden Begriffe hängen sehr eng zusammen: Ausschüttungsquote plus Bankvorteil ergeben stets 100 %; beträgt etwa die Ausschüttungsquote 98 %, so beträgt der Bankvorteil 2 %.
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