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Eisenbahnstrecke in Niedersachsen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Bahnstrecke Hannover–Celle ist eine Eisenbahnstrecke in Niedersachsen. Der Abschnitt Langenhagen–Celle wurde als sogenannte Hasenbahn zur Einführung der Bahnstrecke Lehrte–Hamburg-Harburg aus westlicher Seite in den Knoten Hannover gebaut. Zwischen Langenhagen und Hannover verläuft die Strecke parallel zur Bahnstrecke Hannover–Bremervörde, die auf diesem Abschnitt hauptsächlich von der S-Bahn Hannover genutzt wird.
Hannover Hbf–Celle | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Metronom im Bahnhof Celle | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenverlauf | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (DB): | 1710 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 191e (Langenhagen (Han) – Hannover Hbf) 188, 191a, 193 (Hannover-Hainholz – Hannover Hbf) jeweils 1934 211 (Gesamt) 211c, 211g (Langenhagen (Han) – Hannover Hbf) 211d, 211e, 214, 215 (Hannover-Hainholz – Hannover Hbf) jeweils 1946 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | D4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 15 kV 16,7 Hz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 200 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zugbeeinflussung: | PZB, LZB | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zweigleisigkeit: | durchgehend | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die 1847 eröffnete Bahnstrecke Lehrte–Hamburg-Harburg diente als wichtige Nord-Süd-Verbindung. Anstatt jedoch direkt nach Hannover zu führen, endet die Strecke in Lehrte, etwa 10 Kilometer östlich von Hannover, und läuft dort von Westen aus in den Bahnhof. Um über die Bahnstrecke Hannover–Braunschweig nach Hannover zu gelangen, war ein Richtungswechsel in Lehrte notwendig. Zwar wurde 1906 eine Verbindungskurve in Lehrte gebaut, ein Richtungswechsel in Hannover Hbf zur Weiterfahrt nach Süden über die Bahnstrecke Hannover–Kassel war jedoch weiterhin notwendig.
1913 war mit dem Bau einer Verbindung von Celle nach Langenhagen begonnen worden. Von dort konnte die Bahnstrecke Hannover–Bremervörde genutzt werden, über die der Hauptbahnhof Hannover aus nordwestlicher Richtung erreicht wird, sodass Züge in Nord-Süd-Richtung ohne Richtungswechsel nach Göttingen weiterfahren konnten. Durch den Ersten Weltkrieg wurde der Bau aber eingestellt und danach fehlte erst einmal das Geld für den Weiterbau. So waren auf dem fertig gestellten Stück nur Vierbeiner anzutreffen, was zum Spitznamen „Hasenbahn“ führte.
Die Strecke zwischen Langenhagen und Großburgwedel wurde ab 1927 für Schnellfahrversuche freigegeben. Am 23. Juni 1928 erzielte der von Fritz von Opel und Friedrich Wilhelm Sander erbaute Raketenwagen RAK 3 eine Höchstgeschwindigkeit von 254 km/h.[4] 1930 gab es Versuchsfahrten des Schienenzeppelins von Franz Kruckenberg auf der Strecke.
Erst am 15. Mai 1938 wurde die Strecke für den durchgehenden Verkehr eröffnet. Seitdem konnten Personenzüge von Hamburg nach Süddeutschland ohne den Umweg über Lehrte und Kopfmachen in Hannover verkehren. Allerdings war diese Strecke erst seit 2. November 1964 zweigleisig befahrbar, so dass bis dahin weiterhin viele Personenzüge über Lehrte bzw. an Lehrte vorbeifuhren.
Seit dem 6. April 1965 ist die Strecke durchgängig elektrifiziert.[5]
Um 1970 fanden auf der Strecke umfangreiche Versuchsfahrten statt, mit denen die Bedingungen für regelmäßigen Zugverkehr mit 200 km/h erforscht werden sollten. Als erster Ausbauabschnitt für 200 km/h ging der 78,4 Kilometer lange Abschnitt zwischen Langenhagen und Celle und weiter nach Uelzen zwischen 1978 und 1984 abschnittsweise in Betrieb.[6]
Die nicht realisierte Y-Trasse Hamburg/Bremen–Hannover hätte bei Isernhagen von der Strecke Hannover–Celle abzweigen sollen.
Der Ausbau der Strecke zwischen Hannover-Vinnhorst und Celle für eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h ist Teil des Projekts Optimiertes Alpha-E + Bremen, das im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans 2030 enthalten ist.[7]
Im Zuge der Vorbereitungen zur Expo 2000 wurden zwischen Hannover Hauptbahnhof und Langenhagen (heute Pferdemarkt) zwei neue S-Bahn-Gleise gebaut. Der Haltepunkt Hannover-Herrenhausen wurde aufgegeben und am 10. November 1997 durch den S-Bahn-Haltepunkt Hannover-Ledeburg ersetzt. Der Haltepunkt Langenhagen-Mitte für die S-Bahn und die Ferngleise entstand neu.
Ein im August 2021 veröffentlichter Entwurf für die Infrastrukturliste zum 3. Gutachterentwurfs des Deutschlandtakts enthält bei Hannover-Burg eine eingleisige Verbindungskurve zur Strecke Richtung Bielefeld. Dafür sind, zum Preisstand von 2015, Kosten von 209 Millionen Euro geplant.[8][9]
Hannover Hauptbahnhof in der Leineniederung wird zusammen mit der Bahnstrecke Hannover–Minden nordwestwärts verlassen, ehe bei Herrenhausen-Stöcken die Strecke nordostwärts abzweigt und geradlinig über Langenhagen und Großburgwedel die Hannoversche Moorgeest sowie die Aller-Talsandebene bis Celle durchquert.
Auf der gesamten durchgehend zweigleisigen, elektrifizierten Strecke verkehren Intercity-Express-, Intercity- und Metronom-Züge. Zwischen Langenhagen Pferdemarkt und Hannover verkehren S-Bahnen auf der parallel laufenden Bahnstrecke Hannover–Walsrode. Zwischen Großburgwedel und Hannover gilt der Tarif des GVH, der Landkreis Celle ist über einen speziellen Zeitkartentarif mit dem GVH verbunden.
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