Die Bahnstrecke Goldap–Stallupönen (Gołdap–Nesterow) wurde 1901 gebaut. Sie verlängerte die bereits 1897 eröffnete Bahnstrecke Angerburg–Goldap (polnisch Węgorzewo–Gołdap) nach Norden und stellte einen Bahnanschluss in die Rominter Heide (russisch Puszcza Romincka: Krasny Les, polnisch Puszcza Romincka) her.

Weitere Informationen Gołdap–Nesterow ...
Gołdap–Nesterow
Bahnhofsgebäude in Tschistyje Prudy (Tollmingkehmen/Tollmingen)
Bahnhofsgebäude in Tschistyje Prudy (Tollmingkehmen/Tollmingen)
Kursbuchstrecke:DR:
119c (1934)
119b (1940)
Streckenlänge:50,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Strecke (außer Betrieb)
von Insterburg
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
von Angerburg
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
0,0 Gołdap (Goldap)
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Gołdapa (Goldap)
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)
nach Ełk und
Strecke (außer Betrieb)
nach Tollmingkehmen/Tollmingen über Szittkehmen/Wehrkirchen
Brücke über Wasserlauf (Strecke außer Betrieb)
Gołdapa (Goldap)
Abzweig geradeaus und von rechts (Strecke außer Betrieb)
von Lyck und
Strecke (außer Betrieb)
von Tollmingkehmen/Tollmingen über Szittkehmen/Wehrkirchen
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
3,5 (Groß Kummetschen/Hermeshof (Ostpr.)) (Kumecie)
Grenze (Strecke außer Betrieb)
Staatsgrenze Polen/Russland
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
7,8 (Trakischken/Hohenrode (Ostpr.)) (Schelesnodoroschnoje)
ehemaliger Bahnhof
12,9 Krasnolessje (Groß Rominten/Hardteck (Rominter Heide))
Brücke über Wasserlauf
Krasnaja (Rominte)
ehemaliger Bahnhof
16,2 (Makunischken/Hohenwaldeck) (Tokarewka)
Abzweig geradeaus und ehemals von links
von Gumbinnen
ehemaliger Bahnhof
21,6 Tschistyje Prudy (Tollmingkehmen/Tollmingen)
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
nach Goldap über Szittkehmen/Wehrkirchen
ehemaliger Bahnhof
28,1 Iljinskoje-Nowoje (Kassuben)
Brücke über Wasserlauf
Pissa
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
32,9 Panfilowo (Podszohnen/Buschfelde (Ostpr.))
ehemaliger Bahnhof
36,3 Newskoje (Pillupönen/Schloßbach (Kr. Ebenrode))
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
40,5 (Rudszen/Talfriede)
ehemaliger Bahnhof
44,6 Puschkino-Nowoje (Göritten)
Abzweig geradeaus und von rechts
von Kirbatai
Bahnhof
50,7 Nesterow (Stallupönen/Ebenrode)
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
nach Kaliningrad
Strecke (außer Betrieb)
nach Tilsit
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Geschichte

1907 erfolgte eine Anbindung der Rominter Heide nach Gumbinnen (russisch: Gussew), die in Tollmingkehmen (1938 bis 1946: Tollmingen, russisch Tschistyje Prudy) auf die Bahnstrecke Goldap–Stallupönen/Ebenrode traf und ein Jahr später bis nach Szittkehmen (1938 bis 1946: Wehrkirchen, polnisch Żytkiejmy) verlängert wurde.

In Stallupönen bestand Anschluss an die Preußische Ostbahn im Streckenabschnitt von Königsberg (Kaliningrad) nach Eydtkuhnen (1938 bis 1946: Eydtkau, russisch: Tschernyschewskoje) sowie an die Bahnstrecke nach Tilsit (russisch Sowetsk).

Die Bahnstrecke Goldap–Stallupönen unterstand bis 1945 der Reichsbahndirektion in Königsberg (Preußen). 1940 verkehrten auf der Strecke täglich drei Zugpaare, an Sonn- und Feiertagen ein Zugpaar. Die Bahnlinie verband die beiden Kreise Goldap und Stallupönen/Ebenrode und durchzog sie in Nord-Süd-Richtung.

In Folge des Zweiten Weltkrieges wurde der Betrieb auf dem nun durch die polnisch-russische Staatsgrenze durchquerten Streckenabschnitt GołdapKrasnolessje eingestellt und die Bahnanlagen größtenteils abgebaut. Auf dem Streckenabschnitt von Krasnolessje nach Nesterow lief der Verkehr anfangs noch, wurde dann aber nur noch einige Zeit vom Güterverkehr genutzt.

Ab April 2023 wird auf einer Streckenlänge von 20,4 km zwischen den Stationen Nesterow (Stallupönen) und Krasnolessje (Gr. Rominten) sowie auf der Station Krasnolessje eine Grundinstandsetzung durchgeführt. Dies wird es erlauben, die Fahrgeschwindigkeit von Güterzügen auf 80 km/h anzuheben.

Die Verbindung Kaliningrad (Königsberg i. Pr.) – Krasnolessje (Gr. Rominten) ist eine der wichtigsten für den Transport fester Baustoffe und Schüttgut innerhalb des Kaliningrader Gebietes. Im Jahre 2022 wurden 112.300 Tonnen Sand befördert.


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Der Bahnhof in Nesterow (Stallupönen/Ebenrode) 2006

Literatur

  • Siegfried Bufe: Eisenbahnen in West- und Ostpreußen. Egglham, 1986, ISBN 3-922138-24-1.
  • Deutsches Kursbuch. Gesamtausgabe der Reichsbahn-Kursbücher. Ausgabe vom 21. Januar 1940 der Deutschen Reichsbahn, Oberbetriebsleitung Ost Berlin, Nachdruck 1. Auflage 1988.
  • Dieter Zeigert: Verschwundene Gleise. Die „Kaiserbahn“ Goldap–Szittkehmen. Stade, 2011, ISBN 978-3-00-034548-7.

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