Aumühle (fränkisch: Ah-miel[2]) ist ein Gemeindeteil der kreisfreien Stadt Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Aumühle liegt in der Gemarkung Eyb.
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Die Einöde liegt an der Fränkischen Rezat und am Eichenbach, der dort als linker Zufluss in die Rezat mündet. Der Ort liegt an der Staatsstraße 2223, die nach Alberndorf (2,2 km östlich) bzw. nach Eyb (0,7 km nordwestlich) führt.[4]
Der Ort wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts als „Aumül“ (= die in der Aue gelegene Mühle) erstmals urkundlich erwähnt.[5] Von der ursprünglichen Mühle ist nichts erhalten geblieben. 1599 wurde eine neue Mühle erbaut, die aber bereits im Dreißigjährigen Krieg beschädigt wurde. 1661 kaufte Johann Schrenk die Ruine und baute sie wieder auf.[6] Ab 1880 wurde sie mit einer Turbine betrieben. Seit 1987 befinden sich die Mühlengebäude im Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim.[7] Übrig geblieben sind die Wohn- und Nutzgebäude.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Aumühle zur Realgemeinde Eyb. Die Mühle hatte das brandenburg-ansbachische Hofkastenamt Ansbach als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Aumühle die Hausnummer 1 des Ortes Eyb.[8][9][10] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[11]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Aumühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Eyb zugeordnet. Es gehörte auch der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Eyb an.[12] Diese wurde am 1. Oktober 1970, also noch vor der Gebietsreform in Bayern, in die Stadt Ansbach eingegliedert.[11]
Ehemaliges Baudenkmal
- Wassermühle: Zweigeschossiger Bau vom Ende des 17. Jahrhunderts mit Satteldach und Lade-Erker. Im Erdgeschoss Fenster mit gekehltem Gewände und Rundbogenportal mit Quaderrahmung und schwerer Schlusssteinkonsolvolute mit Wappen in der Art Georg Andreas Böcklers. Im Erdgeschoss sind zum Teil schmiedeeiserne Fenstergitter erhalten. Scheune wohl des 18./19. Jahrhunderts, eingeschossig mit zweigeschossigem Giebel und Satteldach.[13] Das Bauwerk wurde transloziert und befindet sich seit 1987 im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim.
Einwohnerentwicklung
Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
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* Ort wird zu
Eyb gerechnet.
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Lambertus (Eyb) gepfarrt.[8] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Ludwig (Ansbach) gepfarrt.[23]
- Johann Kaspar Bundschuh: Aumühl. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 202 (Digitalisat).
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, OCLC 872378821, S. 43.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 82.
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8.
E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 43. Dort folgendermaßen transkribiert: „āmīl“.
E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 43.
Hans Sommer mit e. Arbeitskreis d. Dekanates (Hrsg.): Es geschah im Namen des Glaubens: evangelisch im Dekanat Ansbach (= Reihe Porträts bayerischer Dekanatsbezirke). Verlag der Evangelisch-Lutherischen Mission, Erlangen 1991, ISBN 3-87214-248-8, S. 75.
Aumühle auf der Website freilandmuseum.de
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 853.
Johann Bernhard Fischer: Aumühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 15 (Digitalisat).
J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 202.
M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 987 f.
Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
G. P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, S. 82.
Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
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