Außenpolitik Frankreichs
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Außenpolitik Frankreichs beruht auf der Wahrung der Souveränität und Eigenständigkeit Frankreichs. Obwohl das Land durch die Mitgliedschaft in der Europäischen Union und der NATO eng in Euro-atlantische Strukturen integriert ist, versteht es sich als eine eigenständige Großmacht. Frankreich kann auf eine jahrhundertealte Tradition als bedeutende europäische Macht zurückblicken und gehörte zu den großen europäischen Kolonialmächten, weshalb es in der Frankophonie heute noch zahlreiche Sprecher des Französischen gibt. Im 21. Jahrhundert versucht Frankreich dieses Erbe zu nutzen und versteht sich bis heute als Ordnungsmacht im frankophonen Afrika. Das Land betreibt auch eine aktive Kulturpolitik über Institutionen wie das Institut français oder die Alliance française.
Frankreich gehört zu den fünf Vetomächten im UN-Sicherheitsrat und ist eine Atommacht. Das Land verfügte 2023 über 249 Auslandsvertretungen, darunter 158 Botschaften, was zu den umfangreichsten diplomatischen Netzwerken der Welt zählt.[1] Frankreich verfügt als bedeutende Militärmacht auch über zahlreiche militärische Stützpunkte im Ausland und hat zur Wahrung seiner Interessen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wiederholt im Ausland interveniert (z. B. in Afrika).