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Situation, in der Person oder Gruppe nicht identifiziert werden kann Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Anonymität (von altgriechisch ἀνώνυμος anōnymos, deutsch ‚ohne Namen, unbenannt‘)[1] bedeutet, dass eine Person oder eine Gruppe nicht identifiziert werden kann. Von der Bedeutung her zum Teil synonym zu anonym ist inkognito (incognito; von lateinisch incognitus ‚[hier:] nicht erkannt, unbekannt‘),[2] sonst spricht man im Deutschen von unbekannt, verdeckt und namenlos oder ohne Namen.
Anonymität bezeichnet das Fehlen der Zuordnung einer Person zu einer von ihr ausgeübten Handlung bis hin zur absichtlichen Geheimhaltung. Sie kann zum Schutz der Freiheit des Einzelnen dienen. Der Gesetzgeber hat sie deswegen in verschiedenen Bereichen vorgesehen. So werden beispielsweise das Wahlgeheimnis verpflichtend, die anonyme Information, Meinungsäußerung und Versammlung als Rechte verfassungsrechtlich garantiert.
Incognito kommt aus dem Italienischen und dieses seinerseits von lateinisch incognitus (‚unbekannt‘, zu cognoscere ‚kennen, wissen‘). Es bezeichnet das gewollt unerkannte Auftreten einer Person, sei sie prominent oder nicht.
Im Dokumentationswesen wird eine Fülle von Begriffen verwendet, um die Unbekanntheit der Person zu beschreiben:
Verwandt damit ist das Pseudonym, ein selbst gewählter Kunstname, der dazu dienen soll, die Anonymität zu wahren. Für Leserbriefe gilt z. B. in der deutschen Presse der Grundsatz, dass anonyme Zuschriften gar nicht oder nur in begründeten Ausnahmefällen abgedruckt werden. Wenn ein Werk dagegen den Namen seines Autors trägt, wird dies als Onymität bezeichnet.
Im Alltag ist Anonymität innerhalb einer begrenzten sozialen Struktur oft nicht möglich. Beim Grad der Anonymität spielt es eine zentrale Rolle, wieweit es dennoch möglich ist, auf eine Identität zu schließen.
Das Internet wird vielfach als Plattform anonymer Kommunikation beschrieben. Das ist in der Praxis – ohne besondere Sicherheitsvorkehrungen – jedoch nicht unbedingt der Fall. Subjektiv fühlen sich die meisten Nutzer beim Surfen und Posten anonym und unbeobachtet. Sie ahnen dabei oft nicht, wie viele Spuren sie hinterlassen, die zum Teil auf ihre Person zurückführbar (Identifizierung) sind. Die sogenannte IP-Adresse des Nutzers wird von unzähligen Rechnern (zum Beispiel bei Zugriffen auf Internetseiten im Web) protokolliert; hinzu kommt der „Browser-Fingerabdruck“. Außerdem sind unverschlüsselte Informationen im Netz nicht geschützt, weil unkalkulierbar viele Personen und Protokollmechanismen der Rechner die Inhalte mitlesen, speichern, kopieren und weitergeben können.
Im Bereich der Statistik werden folgende Stufen der Anonymisierung von Datensätzen unterschieden[3]
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