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Der Ausdruck Analyst (auch Analytiker, laut österreichischem Wörterbuch Analytiker) ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche Berufsbilder, bei denen die Analyse den Schwerpunkt der Stellenbeschreibung bildet.
Der meist Business Analyst genannte Personenkreis befasst sich mit der Betreuung und Analyse der Geschäftstätigkeiten eines Unternehmens. Beispielsweise werden im Umfeld Risikosteuerung bei Kreditinstituten für die Fachanwender deren Prozesse und Methoden analysiert und weiterentwickelt. Zudem sind Business-Analysten für die Weiterentwicklung der Software verantwortlich, welche von Fachanwendern benutzt wird, schreiben die Fachvorgaben für Softwareentwicklungen oder -erweiterungen und bilden die Brücke zwischen dem betreuten Fachbereich und den Dienstleistungsabteilungen (z. B. der IT-Abteilung). Business-Analysten sammeln für ihren Auftrag relevante Informationen und analysieren sie, bewerten und evaluieren mögliche Problemlösungen, definieren die Anforderungen und unterstützen die Umsetzung.[1] Der BABOK-Guide definiert Business-Analyse als die „Summe der Aufgaben und Methoden, die eingesetzt werden, um zwischen unterschiedlichen Stakeholdern zu vermitteln mit dem Ziel, die Strukturen, Grundsätze und Abläufe eines Unternehmens zu verstehen und zielführende Lösungen zu empfehlen.“[2]
Finanzanalysten werten systematisch Finanzmarktinformationen über mögliche Investitions- oder Handelsobjekte aus (wie zum Beispiel Wertpapiere, Unternehmen oder Börsenindizes) und ziehen daraus Rückschlüsse auf deren Entwicklung. Als spezialisierter Finanzanalyst gilt der Kreditanalyst, der sich im Rahmen der Kreditwürdigkeitsprüfung mit der Analyse von Kreditrisiken befasst und dabei informelle Insolvenzprognoseverfahren nutzt.
Technologieanalysten sind Marktforscher und Berater, die
Technologieanalysten beraten Käufer und Nutzer von IT- und TK-Produkten und Dienstleistungen sowie IT- und TK-Anbieter und beeinflussen oftmals auch die Presse maßgeblich. Die professionelle Kommunikation mit Industrieanalysten seitens IT- und TK-Anbietern wird von Mitarbeitern oder externen Anbietern aus dem Analyst-Relations-Bereich gehandhabt.
Aus einer Vielzahl von Informationen zeichnen Technologieanalysten ein Gesamtbild eines Technologie-Marktes. So veröffentlichen IT-Research-Unternehmen wie International Data Corporation (IDC), Gartner, Forrester, Ovum, Berlecon Research, Lünendonk oder Pierre Audoin Consultants regelmäßig Studien, die beispielsweise den folgenden oder ähnlich lautende Titel aufweisen: „Der Markt für IT-Services in Deutschland, 2002-2007“. In einer solchen Studie können Umsatzvolumen, die mögliche Entwicklung des Umsatzes in der Zukunft, eine Übersicht des Angebots der relevanten Anbieter oder auch ein Ranking von Anbietern in einem definierten Markt herausgearbeitet werden.
In Deutschland gibt es über 100 Industrieanalysten, die durch ihre Beratertätigkeit den IT-Markt entscheidend beeinflussen.
Auch im Nachrichtendienstwesen gibt es das Berufsbild des Analytikers. Teilweise verwandt ist die Aufgabe des Auswerters, der jedoch enger am Quellenmaterial arbeitet und dieses einer eventuellen späteren Analyse zugänglich macht.
In einem Nachrichtendienst ist es die Aufgabe eines Analytikers, die aus verschiedenen Quellen gewonnenen Informationen zu sichten, auszuwerten und auf ihrer Grundlage Lagebeurteilungen und Berichte zu erstellen. Während diese Vorgänge natürlich schon immer in Nachrichten- und Geheimdiensten stattfanden, gilt der amerikanische OSS während des Zweiten Weltkriegs als Ursprung des modernen, akademisch-wissenschaftlich geprägten Analytikerwesens.[3]
Ein OSINT-Analyst sammelt Informationen aus frei zugänglichen Quellen, um durch die Analyse unterschiedlicher Informationen verwertbare Erkenntnisse zu gewinnen. Der Begriff „Open Source Intelligence“ (OSINT) stammt aus der Welt der Nachrichtendienste und bezeichnet die Nachrichtengewinnung aus frei verfügbaren, offenen Quellen.
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